Nur die Spitze des Eisbergs
Litauen: Zoll beschlagnahmt sündhaft teure Tesla Cybertrucks auf Weg nach Russland
Litauische Zollbeamte haben zwei Tesla Cybertrucks im Wert von jeweils über 200.000 Euro beschlagnahmt. Es besteht der Verdacht, dass die futuristischen Elektrofahrzeuge als Sanktionsbruch über Weißrussland nach Russland verschifft werden sollten.
Die beiden 2023 hergestellten Fahrzeuge wurden am 7. Mai am Grenzübergang Šalčininkai kurz vor dem Transfer ins Nachbarland beschlagnahmt. Das teilte die litauische Zollbehörde am Mittwoch in einer Stellungnahme mit.
Zugleich leiteten die Zollbeamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen internationale Sanktionen und Schmuggel ein. Es wird vermutet, dass die Cybertrucks für den Transport und die Zulassung in Russland bestimmt waren.
Unzählige hochpreisige Autos sind über Umwege in Russland angekommen
Bereits seit 2014 gelten EU-Sanktionen für die Ausfuhr von Personenkraftwagen in Richtung Russland. Beide Fahrzeuge befinden sich derzeit in der Obhut des litauischen Zolls. Die Fahrer wurden nach einer Befragung wieder freigelassen.
Die litauischen Zollbehörden geben an, dass sie die Kontrollen für die Ausfuhr von Luxus-Pkw in Drittländer zuletzt drastisch verschärft haben. Ein Vorgehen, für das es scheinbar sehr gute Gründe gibt.
Denn: Im vergangenen Jahr stellten die Beamten laut LRT.lt fest, dass fast jedes zweite Auto im Wert von 50.000 Euro oder mehr, das aus der EU nach Kasachstan, Weißrussland, Usbekistan und in andere Nicht-EU-Länder ausgeführt wurde, letztlich in Russland landete.