NATO-Präsenz in Ostsee
Französischer Hubschrauberträger Mistral besucht Tallinn
In diesem Sommer werden mehrmals große NATO-Schiffe die estnische Hauptstadt Tallinn besuchen, ein Zeichen dafür, dass das Bündnis mehr und mehr Gesicht zeigt. Logistik und die (potenziell) schnelle Verlegung von Truppen in der Ostsee stehen neuerdings ganz oben auf der Liste. Aus Gründen.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Einbindung des neuen Bündnismitglieds Schweden und seiner strategisch wichtigen Insel Gotland, die in Fachkreisen gerne mal als größter Flugzeugträger in der Ostsee bezeichnet wird.
Im Rahmen der Maßnahmen hält sich derzeit der französische Hubschrauberträger Mistral in Tallinn auf. Das Schiff nahm neben anderen amphibischen Angriffs- und Minenabwehrtruppen an der Großübung Baltops teil, die vom 7. bis zum 20. Juni in der Ostsee stattfand.
Das 200 Meter lange Schiff kann bis zu 40 Panzer und fast 20 Kampfhubschrauber tragen
Während der Baltops-Übung arbeitete die Mistral mit der schwedischen Marine hauptsächlich als Führungsschiff zusammen, war aber auch selbst Teil amphibischer Operationen. Das 200 Meter lange Schiff kann bis zu 40 Panzer und fast 20 Kampfhubschrauber tragen.
„Unsere Aufgabe war es, mit Schweden bei amphibischen Operationen zusammenzuarbeiten. Das war ein großer Erfolg. Wir operierten in den schwedischen Schären südlich von Stockholm“, sagte der Kommandant der Mistral, Olivier Roussille, gegenüber ERR.ee.
Die nordischen Länder verfügen nicht über große Landungsschiffe, was die anschließende Präsenz der Mistral in Estland so bedeutsam macht. Die Verlegung großer Truppenkontingente scheint in den Planspielen der NATO völlig neues Gewicht zu erhalten.