Aufarbeitung der Pandemie
Corona-Infektionen in einkommensschwachen Regionen Irlands über 50 % höher
Aufarbeitung der Pandemie: Untersuchungen des irischen Forschungsunternehmens ESRI haben ergeben, dass die Covid-Infektionsraten in den einkommensschwächsten Regionen des Landes erheblich höher als in wohlhabenderen Gebieten waren.
Die durchschnittliche Infektionsrate war in den am stärksten benachteiligten Gebieten über 50 Prozent höher. Sie lag in besonders einkommensschwachen Regionen bei einem Bevölkerungsanteil von 5,6 Prozent, in wohlhabenderen Gebieten hingegen bei 3,7 Prozent.
„Es gibt wichtige Erkenntnisse über gesundheitliche Ungleichheiten während einer Pandemie sowie über die Auswirkungen anderer bereits bestehender Ungleichheiten, die sich auf die Prävalenz von Covid auswirkten“, so die Autoren.
Auch Einweisungsraten in Intensivstation in Gebieten mit geringeren Einkommen höher
Neben den Infektionsraten waren auch die Einweisungsraten in die Intensivstation in Gebieten mit geringeren Einkommen höher. Für die höhere Zahl der Infektionen im Allgemeinen wurde eine Reihe wahrscheinlicher Gründe identifiziert.
„Dazu gehören die Berufe, die die Menschen ausüben, die Abhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln und auch ein bereits schlechterer Gesundheitszustand vor Ausbruch der Pandemie“, stellten die Autoren fest.
Nach Meinung der Forscher müssten die Ergebnisse wichtige Auswirkungen auf die Politik im Hinblick auf eine mögliche künftige Pandemie oder einen anderen großen Gesundheitsschock nach sich ziehen.
Quelle: Irishexaminer