Jede Person und ihr Gepäck werden kontrolliert – Estland verschärft Kontrollen an der Grenze zu Russland

Estland wird ab August vollständige Zollkontrollen an seinen östlichen Grenzpunkten in Narva, Koidula und Luhamaa einführen, um den Schmuggel sanktionierter Waren durch Estland zu verhindern und die Sicherheit zu erhöhen, kündigte der estnische Premierminister Kristen Michal gestern an. Jede einzelne Person und ihr Gepäck werden kontrolliert. Das berichtet das estnische Nachrichtenportal ERR.

„Die Versuche, Sanktionen zu umgehen und verbotene Waren über unsere Grenzen zu transportieren, gehen leider weiter, ebenso wie der brutale Krieg, den Russland gegen den ukrainischen Staat und sein Volk führt“, sagte der Premierminister auf der wöchentlichen Pressekonferenz der Regierung.

„Durch die Einführung umfassender Zollkontrollen können wir die Umgehung von Sanktionen und die Fütterung der russischen Kriegsmaschinerie erschweren“, so Michal weiter.

Er fügte hinzu, dass die lokalen Behörden, Transport- und Busunternehmen über die Änderungen informiert wurden.

Jede Person und ihr Gepäck werden kontrolliert

Wenn ein Reisender die Grenze zu Fuß überquert, bedeutet eine vollständige Zollkontrolle, dass jede Person und ihr Gepäck kontrolliert werden. Wenn ein Reisender die Grenze mit dem Auto überquert, werden auch das Fahrzeug und die darin befindlichen Waren kontrolliert.

Buspassagiere müssen mit ihrem Gepäck aussteigen und werden einer ähnlichen Zollkontrolle unterzogen wie Fußgänger, und bei Lkw-Kontrollen werden auch die Fahrzeuge kontrolliert.

Finanzminister Jürgen Ligi wies darauf hin, dass der Strom sanktionierter Waren in den letzten Jahren erheblich zugenommen habe, und fügte hinzu, dass diese Waren, obwohl offiziell als Bestimmungsort Drittländer angegeben sind, nachweislich häufig in Russland landen, ohne ihr eigentliches Ziel in Asien zu erreichen, berichtet ERR.

Der Übergang zur vollständigen Zollkontrolle wird voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen, dürfte aber die Zahl der Grenzübertritte nach Russland verringern.

Die neue Bestimmung tritt ab dem 8. August in Kraft.

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