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Bemerkenswert guter Zustand

Jahrelange Suche: Verschollenes Wrack aus 1. Weltkrieg endlich geortet

Bei einem jüngst vor der Küste von Aberdeenshire in Schottland entdeckten Wrack handelt es sich so gut wie sicher um die HMS Hawke. Das lange verschollen geglaubte Kriegsschiff der Royal Navy wurde im 1. Weltkrieg von einem deutschen Torpedo versenkt.

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Die rund 120 Meter lange HMS Hawke im Einsatz. (Foto: National Museum of the Royal Navy)

Das Wrack konnte zu Beginn dieser Woche von einem Taucherteam etwa 70 Meilen östlich von Fraserburgh geortet werden. In einer Tiefe von rund 110 Metern. Ersten Stellungnahmen zufolge wird der Zustand des Schiffes als „bemerkenswert gut“ beschrieben.

Bemerkenswert tragisch ist hingegen die Geschichte, die sich mit dem Untergang der HMS Hawke verbindet. Denn mehr als 500 Besatzungsmitglieder verstarben, als das Schiff im Oktober 1914 von einem deutschen U-Boot angegriffen wurde.

Das Schiff fing nach dem Treffer sofort Feuer und sank infolge einer Explosion in weniger als acht Minuten. Nur 70 Seeleute überlebten. Die HMS Hawke, ein fast 120 Meter langer Kreuzer, war 1891 vom Stapel gelaufen.

Gefunden wurde es nun von der Gruppe Lost in Waters Deep, die in schottischen Gewässern nach Schiffswracks sucht, um an Kriegsopfer und -verluste zu erinnern. Dort hofft man, dass das Wrack in den kommenden Wochen von der Royal Navy offiziell identifiziert wird.

Das Wrack, die letzte Ruhestätte für 524 Seeleute, wurde am 12. August geortet

Bei den langwierigen Nachforschungen griff das Team auch auf Daten aus der damaligen Zeit zurück. So zum Beispiel auf das Tagebuch des deutschen U-Boot-Kommandanten, das Aufschluss darüber gab, wo genau der Torpedo abfeuert wurde.

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Bestens erhalten: Die HMS Hawke rund 110 Jahre nach ihrem Untergang. (Foto: Paul Downs)

Demnach befand sich das Geschwader der Royal Navy am 15. Oktober 1914 auf Patrouille vor der Küste von Aberdeen, als U-9 zuschlug. Eigentlich hätte die HMS Hawke danach südlich in der Nordsee deutsche Kriegsschiffe daran hindern sollen, Truppenkonvois aus Kanada anzugreifen.

Das Wrack, die letzte Ruhestätte für 524 Seeleute, wurde am 12. August geortet. Steve Mortimer, einer der involvierten Taucher, bezeichnete die Entdeckung gegenüber der BBC als „faszinierendes Ereignis“.

„Ein großer Teil des Decks aus Teakholz ist noch vorhanden“, beschrieb er. „Es gibt einen wunderbaren Kapitänslaufsteg am Heck. Es gibt jede Menge Kanonen und Geschirr der Royal Navy. Das Schiff wurde offensichtlich völlig überrascht, denn viele Bullaugen sind noch offen.“

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