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Stopp-Signal nach Moskau

Litauen verstärkt Grenzschutz zu Kaliningrad massiv

Litauen hat begonnen, dauerhafte Maßnahmen zur Grenzsicherung gegen Russland zu errichten. Diese Barrieren sollen laut dem Verteidigungsministerium als Schutz vor feindlichen Fahrzeugen dienen und Gebiete, die als gefährdet gelten, bestmöglich absichern.

Grenze Litauen Königsberg
Der Grenzschutz zwischen Litauen und Kaliningrad/Königsberg wurde verstärkt. (Foto: Verteidigungsministerium der Republik Litauen)
Entlang der Grenze zu Kaliningrad verläuft beispielsweise die Königin-Louise-Brücke, die Litauen und die russische Exklave verbindet – oder auch trennt. Um die Sicherheit zu erhöhen, werden auf der strategisch wichtigen Brücke bereits Maßnahmen zur Mobilitätsbekämpfung installiert.

Diese sollen feindliche Fahrzeuge von einem potenziellen Grenzübertritt abhalten. Das Projekt am Nemunas-Fluss (Memel) wird in den nächsten zehn Jahren etwa 600 Millionen Euro kosten. Minen sind schon im Einsatz.

Zusätzlich sollen Barrieren entlang geeigneter Übergangsstellen am Fluss errichtet werden. Die Streitkräfte haben bereits potenzielle Gefahrenstellen identifiziert, die alsbald verstärkt werden, um Moskau ein weiteres Stopp-Signal vorzuhalten.

Die litauische Grenze zu Kaliningrad umfasst Land, Fluss und die Kurische Nehrung. Jede Region erfordert eine angepasste Verteidigungsstrategie, um die Grenze bestmöglich abzusichern. Am Ende soll laut LRT.lt ein abgestimmter Verteidigungsplan für alle Abschnitte stehen.

Massiv verstärkte Sicherheitsmaßnahmen schon bis April

Im Juli genehmigte die litauische Regierung die ersten Maßnahmen zur Grenzsicherung. Bis April sollen Mobilitätssperren an ausgewählten Standorten entlang der Grenze zu Weißrussland und Kaliningrad errichtet werden. Der Fokus liegt auf effektiver Abschreckung.

Verteidigungsminister Laurynas Kasčiūnas betonte im August, dass diese Maßnahmen die Verteidigungsfähigkeiten des Landes verbessern und die Sicherheit der Grenzen zu Kaliningrad sowie Weißrussland stärken werden. Eine unmissverständliche Botschaft an Russland.

Für dieses Jahr hat Litauen bereits 8 Millionen Euro für die Streitkräfte und 2,4 Millionen Euro für weitere Institutionen zur Beschaffung von technischer Ausrüstung für die notwendigen Mobilitätssperren bereitgestellt.

Geplant ist unter anderem, die Königin-Louise-Brücke mit 80 sogenannten Drachenzähnen zur Panzerabwehr auszustatten. Hinzu kommen sieben „Igel“, von denen einige auch mit Ziehharmonika-Draht verstärkt werden sollen.

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