Annäherung in kleinen Schritten
Stonehenge-Mysterium: Ursprung des Altarsteins weiter ungelöst
Neue Untersuchungen zeigen, dass der sechs Tonnen schwere Altarstein der englischen Kultstätte Stonehenge (doch) nicht von den Orkney-Inseln stammt. Die Herkunft des Trumms bleibt damit weiter rätselhaft, wenngleich es regionale Annäherungen gibt.
Doch auch von den berühmten neolithischen Stätten auf Orkney unterscheidet sich der Altarstein substanziell. Es gibt zwar auch Ähnlichkeiten zu Stätten wie dem Ring of Brodgar, aber diese reichen für eine Ursprungsbestimmung in direkter Umgebung nicht aus.
Die Suche nach dem Ursprung des Altarsteins geht also weiter. Die Forschungsergebnisse wurden im Journal of Archaeological Science veröffentlicht. Prof. Richard Bevins, Hauptautor der Studie, betonte die Bedeutung dieser Entdeckung für das Verständnis von Stonehenge.
Stonehenge wurde vor rund 5.000 Jahren errichtet
Seine Beschaffenheit als graugrüner Sandstein unterscheidet sich von den anderen Steinen. Er stammt vermutlich aus dem sogenannten Orcadian Basin, das nicht gerade klein ist. Auf die Region im Nordosten Schottlands dürfte es hinauslaufen, abzüglich Orkney.
Laut BBC wollen die Wissenschaftler ihre Suche nach dem Ursprung des Altarsteins unvermindert fortsetzen. Wann der Altarstein nach Stonehenge gelangte, bleibt ebenfalls offen. Stonehenge wurde vor rund 5.000 Jahren errichtet und über 2.000 Jahre hinweg verändert.
Hintergrund: Das Orcadian-Becken ist ein Sedimentbecken aus dem Devon im Nordosten Schottlands, das sich vor allem infolge von Dehnungstektonik gebildet hat. Während eines Teils seiner Geschichte war das Becken mit einem See gefüllt, der heute als Lake Orcadie bekannt ist.
