Mögliche Flughafensabotage wird untersucht
Wieder Drohne über dem Flughafen Stockholm/Arlanda gesichtet
Zum dritten Mal in Folge wurde am Dienstagabend eine Drohne über dem Flughafen Stockholm/Arlanda gesichtet. Die schwedische Zivilluftfahrtbehörde (LFV) bestätigte, dass das Sicherheitspersonal die Drohne gesehen habe, wie die Nachrichtehagentur TT berichtet.
Als Reaktion darauf wurden Starts und Landungen etwas angepasst, jedoch blieb der Flugverkehr insgesamt unbeeinträchtigt. Bereits in den frühen Morgenstunden des Montags wurden mehrere Drohnen in der Nähe des Flughafens Arlanda gesichtet, gefolgt von weiteren am Dienstagabend.
Untersuchungen laufen
Beide Vorfälle werden als mögliche Flughafensabotage sowie als Verstöße gegen schwedische Gesetze zum Schutz wichtiger Infrastruktur untersucht. Bisher konnten jedoch keine Verdächtigen identifiziert werden, geschweige denn festgenommen.
Laut Hans Liwång, Experte an der schwedischen Verteidigungshochschule (Försvarshögskolan), deuten die Vorfälle darauf hin, dass der erste Drohneneinsatz koordiniert gewesen sein könnte. Der zweite Vorfall ist möglicherweise von einem Nachahmer verursacht worden.
Parallelen zu anderen Drohnenvorfällen
Am Samstag stürzte eine russische Drohne in Litauen ab, am selben Tag gab es einen vergleichbaren Vorfall mit einer russischen Kampfdrohne in Lettland, wie wir berichteten. Es gibt jedoch zur Zeit keine konkreten Hinweise darauf, dass diese Vorfälle in Zusammenhang stehen.
Zur Zeit finden amphibische Übungen zwischen Schweden und den USA statt. Die Übung „Archipelago Endeavour 24“ in den Stockholmer Schären hat jedoch laut Liwång vermutlich nichts mit den Drohnensichtungen zu tun.