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20 Meter Durchmesser

5.000 Jahre alt: Wohl Steinkreis bei Arthur’s Stone entdeckt

Ausgrabungen bei Arthur’s Stone, einer bekannten neolithischen Grabkammer mit Blick auf das Golden Valley in Herefordshire, haben Hinweise auf ein zweites megalithisches Monument in unmittelbarer Nähe ergeben: auf einen möglichen Steinkreis mit einem Durchmesser von etwa 20 Metern.

Steinkreis Arthur Stone
Der neu entdeckte Steinkreis in unmitelbarer Nähe von Arthur’s Stone. (Foto: Adam Stanford)

Arthur’s Stone und seine unmittelbare Umgebung sind bereits seit 5.500 Jahren bekannt und hatten eine komplexe, mehrphasige Geschichte. Ein flacher Deckstein mit einem Gewicht von mehr als 25 Tonnen wird von neun Tragsteinen gestützt. Monumentale Dimensionen eines Grabes.

Die Entwicklung der Stätte wurde im Rahmen von Ausgrabungen der University of Manchester, der Cardiff University und des American Institute for Field Research in Zusammenarbeit mit English Heritage nach und nach untersucht.

Während der jüngsten Phase der Erforschung wurde auf dem nächstgelegenen Feld, etwa 70 Meter südwestlich von Arthur’s Stone, eben jene kreisförmige Struktur entdeckt. Der Ring konnte bei einer multispektralen Drohnenvermessung identifiziert werden.

„Das erste eindeutige Beispiel dieser Art in Herefordshire“

Zunächst wurde vermutet, dass es sich um die Überreste eines bronzezeitlichen Grabhügels handeln könnte. Aber als ein Teil des Kreises ausgegraben wurde, fand das Team eine Reihe von offensichtlichen Sockeln, die aufrecht stehende Steine getragen haben dürften.

Die Datierung des Fundes steht noch aus, aber es wird vermutet, dass der Steinkreis mehrere Jahrhunderte jünger sein könnte als Arthur’s Stone. Und auch sonst steht hier vieles noch in den Sternen.

Steinkreis Arthur Stone
5.500 Jahre alt und immer noch voller Geheimnisse: Arthur’s Stone. (Foto: Tim Sheerman-Chase / CC BY 2.0)

„Der Steinkreis ist das erste eindeutige Beispiel dieser Art in Herefordshire“, sagte Julian Thomas, Professor für Archäologie an der Universität Manchester, der zusammen mit seinem Team fieberhaft an den nächsten Forschungsschritten arbeitet.

Müssen Dorstone Hill und Arthur’s Stone nun als Komplexbetrachtet werden?

Dazu gehört: Bei Untersuchungen ein Stück südöstlich von Arthur’s Stone wurden weitere prähistorische Merkmale entdeckt, darunter mögliche Pfosten- und Pfahllöcher, die die hohe Komplexität der historischen Landschaft weiter unterstreichen.

In jederlei Hinsicht, so sieht es Julian Thomas, könne der Bereich mit Dorstone Hill verglichen werden, einer Stätte auf dem nächsten Hügel, die drei verbrannte Holzhallen, drei lange Hügelgräber und eine Einfriedung mit Damm beherbergt.

Sollen die beiden Stätten weiterhin getrennt betrachtet werden? „Die offene Frage ist, ob all diese Strukturen eine einzige monumentale Landschaft darstellen – oder ob die Komplexe Arthur’s Stone und Dorstone Hill in gewisser Weise miteinander konkurrierten“, sagte Julian Thomas. Er hat derzeit viel zu tun.

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