Kampf gegen Sucht und Krankheit
Plus von 30 %: Schottland erhöht Mindestpreis für Alkohol deutlich
Der Mindestpreis für Alkohol in Schottland wurde diese Woche um 30 Prozent erhöht, um die Inflation der letzten sechs Jahre auszugleichen. Seit Mai 2018 lag der Preis bei 50 Pence pro Alkoholeinheit, nun wurde er auf 65 Pence angehoben.
Eine Flasche Wein darf nun nicht mehr für unter – umgerechnet – 7,02 Euro und eine Dose Pils nicht mehr für unter 1,50 Euro verkauft werden. Eine Flasche Wodka kostet nun mindestens 19,66 Euro und damit fast 6 Euro mehr als in England.
Der Mindesteinheitspreis ist keine Steuer, sondern soll als gesetzliche Auflage die Verfügbarkeit von billigem Alkohol verringern. Schottland führte 2018 als erstes Land weltweit einen Mindestpreis für Alkohol ein.
Zunächst ging es in die richtige Richtung, aber dann kam 2023
Ziel war es, Alkoholmissbrauch deutlich einzudämmen. Und tatsächlich: Studien zeigten zunächst, dass der Preis positive Effekte hatte. Die Zahl alkoholbedingter Erkrankungen und Schädigungen war rückläufig. Jedoch stieg die Zahl der Todesfälle durch Alkohol 2023 auf ein neues 15-Jahres-Hoch.
Daher auch fordern Aktivisten laut BBC von Alkoholhändlern zusätzlich zur Erhöhung der Preise eine Präventionsabgabe. Schätzungen ergaben, dass so weitere 60 Millionen Pfund pro Jahr in die bessere Ausstattung von Diensten investiert werden könnten, die sich um Alkoholerkrankte kümmern.