1867 eröffnet, heute eine Ruine
Vollsanierung: Rettung des einzigartigen Birnbeck Pier hat begonnen
In England hat ein millionenschweres Sanierungsprojekt zur Rettung des seit Jahren vor sich hin bröckelnden Birnbeck Pier in Weston-super-Mare begonnen. Das wunderbare Bauwerk aus dem Jahr 1867 wurde 1994 geschlossen. Seither verfällt es, obwohl es denkmalgeschützt ist.
Der Pier geriet in einen schlechten Zustand, nachdem er in Privatbesitz übergegangen war. Erst spät erkannte man beim North Somerset Council, dass die Dinge aus dem Lot gehen – und kaufte das außergewöhnliche Objekt in der Hoffnung auf rettende Impulse der öffentlichen Hand.
Dies scheint nun der Fall zu sein, sodass in der ersten Phase der Arbeiten der Stadtrat die Gebäude auf der anliegenden Pier-Insel stabilisieren lassen wird. Zudem werden die Ufermauern repariert und die Stromversorgung wiederhergestellt.
Das Projekt wird mit knapp 4,5 Millionen Pfund von der britischen Regierung finanziert. Die Wiedereröffnung des Piers wird voraussichtlich im Herbst 2027 möglich sein. Dass es sich lohnen dürfte, liegt auf der Hand.
Denn der Birnbeck Pier ist der einzige im Lande, der eine direkte Verbindung zu einer kleinen Insel herstellt. „Dies ist ein bedeutender Tag für Weston-super-Mare. Viele Jahre intensiver Bemühungen haben dazu geführt“, sagte ein Sprecher der Stadt nach Beginn der Bauarbeiten.
Weiter heißt es in dem Statement: „Der Pier befindet sich in einem schockierenden Zustand. Aber er ist zu retten, und diese Arbeiten sind genau darauf ausgelegt.“ Boote transportieren nun Ausrüstung und Materialien zur Insel, wo am Pavillon, am Bootshaus von 1888 und am Uhrenturm gewerkelt wird.
Der Birnbeck-Pier diente 132 Jahre lang als Rettungsbootstation, bevor auch dies 2014 aufgrund von Sicherheitsproblemen nicht mehr möglich war. Den Plänen zufolge ist sehr gut möglich, dass das 350 Meter lange Bauwerk in den nächsten Jahren auch diesen Job wieder übernehmen kann.