Wachsender Schuldenberg trotz Darlehen
Schlechter Deal: Trumps Golfplatz in Schottland dick im Minus
Donald Trump befindet sich gerade – wie immer mit Pauken und Trompeten – mitten im US-Wahlkampf. Verloren hat er bereits, aber an anderer Stelle, nämlich auf seinem Golfplatz in der schottischen Region Aberdeenshire.
Dort, so ist an diesem Mittwoch in britischen Medien zu lesen, hat sich der Schuldenberg im letzten Jahr fast verdoppelt. Der Golfplatz auf dem Anwesen Menie in Balmedie bei Aberdeen verlor im Zeitraum bis zum 31. Dezember 2023 rund 1,4 Millionen Pfund.
Damit nicht genug: Das Defizit kam trotz eines Darlehens in Höhe von 4,8 Millionen Pfund zustande, das Trumps Unternehmen DJT Holdings zuschoss. Die Geschäfte in Schottland, das lässt sich wohl festhalten, laufen gerade schlecht.
Trumps Söhne Eric und Donald Jr. sind Direktoren des Golfplatzes, der 2022 noch etwa 740.000 Pfund verlor. Der umstrittene Präsidentschaftsanwärter selbst wird dort allerdings als „Person mit maßgeblicher Kontrolle“ geführt. Er sitzt klar mit im Boot.
Spielchen? Trumps neuer Golfplatz soll der teuerste im Vereinigten Königreich werden
Im vergangenen Monat wurden Pläne für einen zweiten Golfplatz auf dem Anwesen bekannt gegeben, der nach Trumps auf der Isle of Lewis geborenen Mutter Mary MacLeod benannt wird.
Eröffnung soll 2025 sein, über alle Widerstände von Umweltschützern hinweg. Denn die Dünen, die in den Golfkurs eingebunden sind, haben ihren Status als Schutzgebiet im Zuge der Baubewilligung verloren.
Laut Zahlen, auf die sich die BBC bezieht, liegt die Gesamtverschuldung von DJT Holdings aktuell bei insgesamt fast 12 Millionen Pfund. Aber: Der Umsatz des Projekts stieg im Vergleich zum Vorjahr 2024 leicht von 3,6 Millionen auf 3,75 Millionen Pfund.
Trumps neuer Golfplatz soll mit einer Gebühr von 1.000 Pfund pro Runde der teuerste im Vereinigten Königreich werden. Ob das ausreichen wird, um das Blatt zu wenden? Das dürfte völlig offen sein, wie so ziemlich alles im Leben des Donald Trump.
Hintergrund: Donald Trump wird am 5. November als republikanischer Kandidat gegen die demokratische Herausforderin Kamala Harris bei den US-Wahlen antreten. Laut Umfragen ist das Rennen längst nicht entschieden. Schottland muss warten.