Frei zugänglich ab 21. Oktober
Kaum zu glauben: Anzeichen von Normalisierung in Grindavík
Ein Lebenszeichen, das so vor Wochen noch unmöglich schien: Die von der vulkanischen Dauergefahr auf der isländischen Halbinsel Reykjanes schwer gezeichnete Küstenstadt Grindavík ist schon in wenigen Tagen wieder frei zugänglich. Auf eigene Gefahr.
Angepeilt fürs grüne Licht ist der 21. Oktober. Laut Medienberichten wird die Stadt dann (vorerst) wieder für alle Bewohner und auch Besucher offen sein. Entsprechend ist die Gefahrenstufe für Grindavík derzeit nach unten angepasst.
Dennoch wird das Leben in der Stadt alles andere als normal sein, wie aus den Beschlüssen eines Exekutivausschusses zu Grindavík hervorgeht. Die wichtigen Punkte wurden diese Woche im Rahmen einer Informationsveranstaltung bekannt gegeben.
Demnach werden Sicherheitsdienste innerhalb der Stadt patrouillieren, über ein Netz von Kontrollposten. Dies soll kurzfristige Sperrungen ermöglichen, falls erforderlich. Die Kontrolle des Verkehrs in und aus der Stadt wird elektronisch erfolgen. Die Zählung dient der Sicherheit im Falle einer Evakuierung.
Grindavík ist und bleibt keine Ort für Kinder
Es wird darauf hingewiesen, dass sich Einwohner und Besucher auf eigenes Risiko in einer Gefahrenzone aufhalten. Explizit wird auch darauf verwiesen, dass Grindavík kein Ort für Kinder ist. Nicht zum Aufenthalt – und schon gar nicht zum Spielen.
Gegenwärtig gibt es auch keine Pläne, den Betrieb in Schulen, Kindergärten oder bei außerschulischen Aktivitäten (Sportvereine etc.) wieder aufzunehmen. Vor Ort finden noch immer Sicherungsmaßnahmen statt: Kartierung, Landvermessung, geodätische Messungen und Sichtprüfungen.
Außerdem werden laut Mbl.is nachwie vor Risse aufgefüllt und/oder abgesichert. An reparierten Stellen werden Belastungstests durchgeführt. Bestimmte Gefahrenzonen in der Stadt wurden gesondert gekennzeichnet, ebenso wie mögliche Fluchtwege. Normal ist definitiv anders.