Alarmierende Zahlen in Umfrage
Alles zu unsicher: 50 % der Finnen zweifeln am Kinderkriegen
Alarmierende Zahlen: Rund die Hälfte der Teilnehmenden einer Umfrage in Finnland gab an, das Leben sei allgemein zu unsicher geworden, um sich konkret mit dem Kinderwunsch zu beschäftigen. Die Befragung war von der Stiftung für kommunale Entwicklung (Kaks) in Auftrag gegeben worden.
Die Umfrage untersuchte die Meinungen von Menschen in ganz Finnland über die Aussichten, Kinder zu bekommen. Dabei flossen auch Ansichten zu den damit verbundenen finanziellen und persönlichen Auswirkungen mit ein.
Zum Hintergrund der Umfrage zählt vor allem, dass sich die Geburtenrate Finnlands derzeit auf einem historischen Tiefstand bewegt. Das drückte sich zuletzt auch in der Tatsache aus, dass die Beschaffung der sogenannten Babyboxen auf Eis gelegt wurde. Zu wenig Bedarf.
Dabei gab die Mehrheit der Befragten an, die sinkende Geburtenrate in Finnland problematisch zu sehen. 87 Prozent der Teilnehmenden halten eine bewusste Verschiebung persönlicher Lebensentscheidungen wie das Kinderkriegen für den Hauptgrund der Entwicklung. Hoffen auf bessere Zeiten sozusagen.
Hohe Zustimmung für mehr staatliche Unterstützungsleistungen für Familien
Gleichzeitig stimmten 69 Prozent der Befragten zu, dass junge Erwachsene und Erwachsene mittleren Alters nicht mehr den gleichen Wunsch nach Fortpflanzung verspüren wie ältere Generationen.
Zudem gaben mehr als drei Viertel der Befragten an, staatliche Unterstützungsprogramme für effektive Maßnahmen zu halten, um Menschen zum Kinderkriegen zu ermutigen. Entsprechend hoch fällt die Zustimmung zu einer Ausweitung von Unterstützungsleistungen für Familien aus.
Die Umfrage wurde laut Yle.fi zwischen September und Oktober vom Meinungsforschungsinstitut Verian durchgeführt. Befragt wurden mehr als 1.000 Personen aus ganz Finnland.