Russisches Zentrum für Wissenschaft und Kultur beschlagnahmt
Finnland beschlagnahmt russisches Eigentum in Helsinki
Laut einem Bericht der Helsingin Sanomat hat die finnische Vollzugsbehörde begonnen, Immobilien des russischen Staates in Helsinki zu beschlagnahmen. Die Behörde, die dem Justizministerium untersteht, ist für die Umsetzung staatlicher Vollstreckung verantwortlich.
Zu den beschlagnahmten Objekten zählt laut HS auch das Russische Zentrum für Wissenschaft und Kultur im Stadtteil Töölö.
Dieses Zentrum war bereits 2023 Gegenstand einer Beschlagnahmeanordnung, die jedoch aufgehoben wurde, nachdem bekannt wurde, dass die Immobilie im Besitz des russischen Staates war, der selbst nicht von westlichen Sanktionen betroffen ist.
Eintreibung von Entschädigungszahlungen
Die aktuelle Beschlagnahme, die laut HS letzte Woche erfolgte, steht im Zusammenhang mit Entschädigungsforderungen des staatlichen ukrainischen Gasunternehmens Naftogaz.
Naftogaz fordert über fünf Milliarden Euro von Russland als Entschädigung für Verluste nach der russischen Invasion auf der Krim 2014, bei der das Unternehmen seine Gasreserven, Pipelines und Lagerstätten verlor.
Der russische Staat besitzt in Helsinki noch weitere Immobilien, darunter den Botschaftskomplex an der Tehtaankatu.
HS berichtet jedoch, dass es bisher keine Hinweise darauf gibt, dass auch diese Immobilien beschlagnahmt werden sollen.
Finnland hat zum Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine schon einmal privates Eigentum russischer Staatsangehöriger in Finnland beschlagnahmt.