Keine nukleare Gefahr
Großbrand in britischer Werft für Atom-U-Boote ausgebrochen
In der Atom-U-Boot-Werft von BAE Systems in Barrow-in-Furness ist vergangene Nacht ein Großbrand ausgebrochen. Die Rettungsdienste wurden am frühen Mittwoch gegen 00.44 Uhr zu dem Hochsicherheitsgelände gerufen, in dem die Atom-U-Boote des Vereinigten Königreichs gebaut werden.
Die Polizei von Cumbria gab in einer ersten Stellungnahme bekannt, dass keine nukleare Gefahr bestehe. Es heißt, zwei Mitarbeiter der Werft seien mit Anzeichen von Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Aufgrund der noch ungeklärten Gesamtlage sind Anwohner aufgerufen, Türen und Fenster möglichst geschlossen zu halten. Autofahrer wurden ebenfalls aufgefordert, Fenster, Lüftungsschlitze und Schiebedächer zu schließen sowie Ventilatoren und Klimaanlagen auszuschalten.
Die Polizei gab an, dass die Devonshire Dock Hall, das Hauptgebäude des Standorts, evakuiert worden ist. Zur Stunde gibt es keine Anzeichen mehr für ein Feuer, aber die Rettungsdienste bleiben bis auf Weiteres vor Ort, um mögliches Wiederaufflammen zu verhindern.
(Noch) kein Kommentar vom britischen Verteidigungsministerium
Die von dem Brand betroffene Halle ist mit einer Fläche von etwa 24.000 Quadratmetern der zweitgrößte überdachte Schiffbaukomplex seiner Art in Europa. Zu den Schiffen, die dort aktuell gebaut werden, gehören vier neue Atom-U-Boote der Dreadnought-Klasse.
Es ist die Klasse, die die Vanguard-U-Boote Anfang der 2030er Jahre ersetzen soll. Auch das letzte von sieben neuen Atom-U-Booten der sogenannten Astute-Klasse wird in dem riesigen Komplex gefertigt.
Das britische Verteidigungsministerium wurde laut BBC um einen Kommentar zu dem Brand gebeten – und verwies in dem Zusammenhang auf BAE Systems. Es heißt, zur Stunde läge ein metallischer Rauchgeruch über der Stadt.