Risiko im Roten Meer wird gut bezahlt
Dänische Reederei Maersk versechsfacht Gewinn
Der dänische Logistik- und Transport-Riese Maersk vermeldete am Donnerstag, dass sich der Gewinn im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr versechsfacht habe. Grund dafür sind die hohen Preise, die das Unternehmen aufrechterhält, um den Handel durch Konfliktregionen zu sichern, heißt es in der Pressemitteilung der zweitgrößten Containerschiff-Reederei der Welt.
Der Nettogewinn aus dem Handel von Juli bis September stieg auf 3,049 Milliarden Dollar, während der Umsatz um 30 % auf 15,76 Milliarden Dollar anstieg.
Der Schifffahrtskonzern erwartet einen Betriebsgewinn zwischen 5,2 und 5,7 Milliarden US-Dollar. Die zuvor kalkulierten Prognosen lagen noch bei 3,0 bis 5,0 Milliarden USD.
„Auch in diesem Quartal haben wir unsere Kunden in einer Zeit hoher Volatilität und eingeschränkter Vorhersehbarkeit unterstützt“, sagt Vincent Clerc, Geschäftsführer von A.P. Moller-Maersk.
Das Risiko im Roten Meer wird gut bezahlt
Wegen der Gefahr durch Angriffe von Huthi-Miliz meidet Maersk wie andere Reedereien auf der Asien-Europa-Route das Rote Meer und wählt die längere Strecke um Südafrika.
„Die Umleitung der Routen südlich des Kaps der Guten Hoffnung bleibt ein bedeutender Kostenfaktor, der den Treibstoffverbrauch und die Betriebskosten beeinflusst“, teilte das Unternehmen mit.
Im dritten Quartal 2023 lagen die Frachtpreise 54 Prozent über den bisher niedrigsten Preisen des Unternehmens.
Für das Jahr 2024 erwartet Maersk einen sechsprozentigen Anstieg des weltweiten Containerverkehrs.
An der Börse brachte der Maersk-Bericht gegen Mittag einen deutlichen Kursgewinn für das dänische Unternehmen, der nach Gewinnmitnahmen inzwischen wieder leicht gesunken ist.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für A.P. Moller-Maersk mit einem Kursziel von 11.000 dänischen Kronen auf „Neutral“ belassen. Der Quartalsbericht habe kaum neue Akzente gesetzt, schrieb Analyst Cristian Nedelcu am Donnerstagmorgen, laut der Nachrichtenagentur dpa.
Quelle: Maersk-Quartalsbericht