Nordkorea erweist sich bisher als eine Last
Chef der britischen Armee: Russland erleidet Rekordverluste
Der Chef des Verteidigungsstabes der Streitkräfte des Vereinigten Königreichs und oberster militärischer Berater des Verteidigungsministers hat gegenüber der BBC erklärt, dass Russland im Oktober 2024 in der Ukraine mehr Verluste erlitten habe als in jedem anderen Monat seit Beginn der Invasion im Februar 2022.
Laut Admiral Sir Tony Radakin wurden im vergangenen Monat durchschnittlich 1.500 russische Soldaten pro Tag getötet oder verwundet. Insgesamt schätzt er die Zahl der seit Kriegsbeginn getöteten oder verwundeten russischen Soldaten auf 700.000.
Russland veröffentlicht keine offiziellen Zahlen zu seinen Verlusten. Westliche Militärquellen bestätigen jedoch, dass die Opferzahlen im Oktober die bisher höchsten in diesem Konflikt waren.
Diese Einschätzungen decken sich mit Berichten des ukrainischen Generalstabs, der ebenfalls von hohen russischen Verlusten im Oktober spricht. Unabhängige Überprüfungen dieser Zahlen sind jedoch schwierig.
Die hohen Verluste könnten die russischen Streitkräfte erheblich schwächen und Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des Krieges haben. Es bleibt abzuwarten, wie Russland auf diese Entwicklungen reagieren wird.
Unterstützung aus Nordkorea erweist sich bisher als eine Last
Die nordkoreanischen Hilfstruppen haben sich bislang als eine Last erwiesen. Berichten zufolge sollen nordkoreanische Soldaten, die Russland im Ukraine-Krieg unterstützen, versehentlich auf ihre russischen Kameraden geschossen haben.
Ein in ukrainische Kriegsgefangenschaft geratener russischer Soldat berichtete, dass nordkoreanische Leih-Soldaten während einer ukrainischen Attacke in Panik gerieten und um sich schossen, wobei auch russische Soldaten getroffen wurden. Dabei sollen sogar zwei russische Soldaten ums Leben gekommen sein.
Die USA schätzen, dass sich derzeit zwischen 11.000 und 12.000 nordkoreanische Soldaten in Russland aufhalten, um die russischen Truppen zu unterstützen. Allerdings wird die Kampferfahrung dieser Soldaten infrage gestellt, da es Hinweise gibt, dass Nordkorea nicht seine Elitetruppen entsendet hat.
Dieser Vorfall könnte auf Kommunikationsprobleme und mangelnde Koordination zwischen den russischen und nordkoreanischen Einheiten hindeuten. Die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten in Russland wird von westlichen Ländern kritisch beobachtet und als potenzielle Eskalation des Konflikts angesehen.
Landgewinne durch große Verluste
Admiral Sir Tony Radakin äußerte gegenüber der BBC, dass Russland im Oktober 2024 in der Ukraine mehr Verluste erlitten habe als in jedem anderen Monat seit Beginn der Invasion im Februar 2022. Er schätzte, dass durchschnittlich 1.500 russische Soldaten pro Tag getötet oder verwundet wurden und insgesamt seit Kriegsbeginn etwa 700.000 russische Soldaten Verluste erlitten haben.
Radakin betonte, dass diese hohen Verluste oft für „winzige Stückchen Land“ hingenommen würden. Obwohl Russland taktische, territoriale Gewinne verzeichne und die Ukraine unter Druck setze, wies er darauf hin, dass Russland mehr als 40 Prozent seiner öffentlichen Ausgaben für das Militär aufwende, was eine „enorme Belastung“ für das Land darstelle.
In Bezug auf die Unterstützung der Ukraine durch westliche Verbündete betonte Radakin, dass diese so lange entschlossen bleiben würden, „wie es nötig ist“. Dies steht im Gegensatz zu Äußerungen von Verbündeten des designierten US-Präsidenten Donald Trump, die darauf bestehen, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möglicherweise Territorium abtreten müsse, um den Konflikt zu beenden.
Die hohen Verluste und die erheblichen Ausgaben für Verteidigung und Sicherheit könnten langfristig die russische Wirtschaft belasten und die Stabilität des Landes beeinträchtigen. Gleichzeitig bleibt die Unterstützung der westlichen Verbündeten für die Ukraine ein entscheidender Faktor im weiteren Verlauf des Konflikts.