Kurioser Fall im Malangsfjord
Fang im Netz von norwegischem Fischer: Heilbutt – und ein U-Boot
Neben 200 Kilogramm Heilbutt hat ein Fischer aus Norwegen am Montag noch etwas anderes in seinem Netz gefunden – ein 8.000 Tonnen schweres und 115 Meter langes U-Boot der US-Marine. Der verrückte Fall wurde inzwischen offiziell bestätigt.
Von den Netzen, die bei der „Begegnung“ mit der USS Virgina natürlich verloren gingen, sind nur rudimentäre Teile übrig geblieben. Die Besatzung an Bord der „Øygutt“ um Fischer Harald Engen aus Sommarøya in Troms dürfte ihren Augen nicht getraut haben.
Die USS Virginia hatte gleich eine ganze Kette von Heilbuttnetzen mitgerissen. Die Küstenwache erklärte, dass es bei hohem Wellengang und Wind schwierig sei, Netzbojen zu sehen. Dennoch hofft Engen auf finanzielle Hilfe, da die Netze zuvor gemeldet waren.
„Es hat keinen Sinn, sich aufzuregen“, sagte der Fischer im Gespräch mit Medienvertretern. Engen war mit seiner Crew gerade auf dem Heimweg, um einen Heilbuttfang abzuliefern, als die Nachricht vom U-Boot-Fang eintraf.
„Niemand hier draußen hat je von einem U-Boot gehört“
„Wir hatten gerade die Netze wieder ausgelegt und waren auf dem Weg zur Fischfarm auf Sommarøya, als wir über UKW-Funk einen Anruf von der Küstenwache erhielten“, erklärte Engen. „Ein U-Boot war in unser Heilbuttnetz geraten und hatte den gesamten Fisch nach Norden ins Meer befördert.“
Am Wochenende ist Engen damit in der Kneipe auf Sommarøya eine gute Geschichte sicher. „Ja, das ist so. Ich habe schon von anderen Schiffen gehört, die über Netze gefahren sind, aber niemand hier draußen hat je von einem U-Boot gehört“, betont der Betroffene gegenüber NRK.
Betroffen deshalb, weil Engen durch den kuriosen Zwischenfall auch finanziellen Verlust erlitt. Er hofft nun auf eine Entschädigung, damit es nicht allein bei der guten Geschichte bleibt. Der Schaden an den Netzen wurde auf 40.000 bis 50.000 NOK geschätzt – etwa 4.000 Euro.