Norwegen – Gastland auf der Frankfurter Buchmesse 2018
Verkaufsrekord für norwegische Literatur
Noch nie zuvor wurde norwegische Literatur so oft in andere Sprachen übersetzt wie im vergangenen Jahr.
Einem Bericht des Senders NRK zufolge, sind gerade die Deutschen scharf auf Bücher aus Norwegen.
„538 Bücher sind [2017] in 44 Sprachen übersetzt worden. Es war das beste Jahr für norwegische Literatur aller Zeiten.“, sagte Margit Walsø, Geschäftsführerin des NORLA, Norwegian Literature Abroad Centre, gegenüber NRK.
Norwegen wird nächstes Jahr Gastland auf der Frankfurter Buchmesse sein. Es sei die größte Veranstaltung im Ausland, an der NORLA jemals teilgenommen habe, heißt es im Bericht.
Walsø glaubt, dass das Interesse an Büchern aus Norwegen neue Höhen erreichen werde.
„Der deutsche Literaturbetrieb weiß, dass der Schwerpunkt Norwegen sein wird, darum werden die Verlage sich darum bemühen, norwegische Bücher im Programm zu haben.“, sagte sie dem NRK.
Der absolute Besteller aus Norwegen im Jahr 2017 war das Buch „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde.
Viele norwegische Autoren werden ins Deutsche neu übersetzt, darunter Dag Solstad, Nina Lykke und Terje Dragseth.
Erst kürzlich gewann ein Werk von Åsne Seierstad den prestigeträchtigen Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2018. Die Norwegerin bekam den Preis für den dokumentarischen Roman „Einer von uns. Die Geschichte eines Massenmörders“. Ein Buch über den rechtsterroristischen Anschlag von 2011 durch Anders Breivik.
Die meistübersetzten Sprachen des vergangenen Jahres für norwegische Bücher nach dem Deutschen (52 Titel) sind Dänisch (50), Englisch (37), Schwedisch (31), Spanisch (22), Niederländisch (20) und Bulgarisch (19).
ap