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„Wein, der durch seine Herkunft aus der Ukraine ein gutes Gefühl vermittelt“

Finnische Handelskette Alko erweitert Sortiment um Wein aus der Ukraine

Wenn ein Unternehmen dieser Tage ein Produkt aus der Ukraine in sein Sortiment aufnimmt, so ist es gewiss eine politische Entscheidung gegen der Agressor Russland und ein Signal der Unterstützung für die Ukraine. Nicht anders steht es mit dem finnischen Alkoholhändler und Staatsunternehmen Alko.

„Ein wirklich schöner Wein, der allein durch seine Herkunft aus der Ukraine ein gutes Gefühl vermittelt“, sagt Henry Johansson, Weinkenner und Gründer des finnischen Weinberwertungsportals Fiksuviini.fi.

Henry Johansson
Henry Johansson, Weinkenner und -händler hat den neuen Alko-Wein aus der Ukraine getestet. (Foto: Galatea Beverages)
Bisher war die Auswahl ukrainischer Weine beim finnischen Spirituosenhändler eher begrenzt. Das ändert sich aber im Zuge des Krieges: Vier neue Weine aus der Ukraine werden jetzt das Alko-Sortiment bereichern, wie das Unternehmen meldet.

Die Umstände sind zwar mangelhaft, aber die Ukraine blickt auf 2800 Jahre Weinbaugeschichte zurück und die Zucht und Erhalt von 200 Rebsorten. Für die Qualität sollte also gesorgt sein.

„Diese Neuzugänge überzeugen nicht nur durch ihre Herkunft, sondern auch mit hervorragendem Geschmack und einem fairen Preis“, heißt es in der Pressemitteilung.

Die ausgewählten Weine, wahre Schätze des ukrainischen Weinbaus, stammen aus Odessa und dem nahegelegenen Mykolajiw.

Die 4 neuen Weine sind:

Alko Finnland
Der finnische Alkoholhändler Alko nimmt vier neue Weine aus der Ukraine in sein Sortiment auf. (Quelle: Fiksuviini.fi)

Bolgrad 1821 – prickelnd süß
Dieser Wein gilt als die Überraschung des Jahrgangs 2024. Während süße Schaumweine aus Osteuropa oft ein eher negatives Image haben – schal, dickflüssig und überaromatisch, dabei ohne Frische – bricht der Bolgrad mit diesen Vorurteilen. Ein echter Genuss und ein wunderbarer Wein, sagen die Liebhaber süßer Weine.

Der Bolgrad 1821 steht hervorragend für sich allein, passt aber auch zu Desserts, weil die Säure des Weines den Beitrag des Desserts unterstreicht. Kurzum: ein Wein für alle, die keinen trockenen Schaumwein mögen.

Bolgrad Saperavi Select 2023

„Bei unserer Suche nach ukrainischen Weinen stach unter den Rotweinen besonders der Saperavi hervor“, sagt Henry Johansson, Weinkenner und Importeuer.

Der Bolgrad Saperavi überzeuge durch seine angenehme Ausgewogenheit: Ein Duft nach dunklen Beeren, der sich auch im Geschmack widerspiegelt.

Wer einen unkomplizierten Wein sucht, der vielseitig einsetzbar ist und ohne Speisen genauso gut funktioniert, wird hier fündig. „Außergewöhnlich? Nicht unbedingt – aber ein wirklich schöner Wein, der allein durch seine Herkunft aus der Ukraine ein gutes Gefühl vermittelt“, so Johansson weiter.

Tipp: Die Flasche Saperavi etwa eine Stunde vor dem Servieren in eine Karaffe umfüllen, um den Geschmack voll zur Geltung zu bringen.

Koblevo Merlot 2023

Merlot wird oft unterschätzt. Zwar gibt es mittelmäßige Weine aus dieser Rebsorte, doch das ist bei allen Trauben der Fall – schlechte Weine bleiben schlechte Weine, unabhängig von ihrer Rebsorte. Der Koblevo Merlot hingegen überzeugt mit einem verführerischen Duft nach reifen roten Beeren, der sich im Geschmack wiederfindet.

„Verglichen mit Merlots, die wir auf französischen Messen probiert haben, bietet dieser Wein ein bemerkenswertes Preis-Leistungs-Verhältnis – und übertrifft dabei viele seiner Mitbewerber“, zeigt sich Johansson von dem Wein überzeugt.

Tipp: auch für den Koblevo gilt, vor dem Genuss etwa eine Stunde in eine Karaffe geben, um das volle Aroma zu entfalten.

Koblevo Chardonnay 2023

Nichts für Chardonnay-Verächter. Doch wer einen charaktervollen Weißwein sucht, der geschmacklich weit über seiner Preisklasse liegt, wird hier fündig.

Der Koblevo Chardonnay ist eine stilvoll saubere Interpretation der Chardonnay-Rebsorte. Alles an diesem Wein passt: Ein intensives Aroma, das die Noten von frischer Moltebeere und Vanille vereint. Der Geschmack ist außergewöhnlich lang und angenehm.

Tipp: Weißwein serviert man am besten kalt, nicht zu kalt. Ein im Holz gereifter Chardonnay sollte bei einer Temperatur von 12 bis 14 Grad Celsius serviert werden – wie generell alle körperreichen Weißweine.

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