Preise für Zitrusfrüchte stiegen zwischendurch um 30 Prozent
Nach Überschwemmungen in Spanien: Briten müssen ihre Südfrüchte woanders suchen
Die schweren Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia hinterließen nicht nur Verwüstung, sondern trafen auch die Landwirtschaft hart. Felder und Obstbäume wurden zerstört, was dem Agrarsektor Verluste von mindestens neun Milliarden Euro bescheren könnte, so der spanische Landwirtschaftsverband Asaja.
Diese Katastrophe hat bereits Auswirkungen auf britische Supermärkte. Laut The Guardian weichen britische Händler auf Orangen und Kaki aus Südafrika und Südamerika aus.
Preise für Zitrusfrüchte zwischendurch um 30 Prozent gestiegen
Jason Glass, Geschäftsführer des Großhändlers All Greens auf dem Londoner Markt New Covent Garden, sagte gegenüber dem Guardian, dass die Großhandelspreise für Orangen unmittelbar nach den Überschwemmungen aufgrund der Lieferunterbrechungen um mehr als 30 Prozent gestiegen seien.
Inzwischen sind diese Preise jedoch wieder gesunken, da die Konkurrenz aus der südlichen Hemisphäre den Bedarf gut auffängt.
Die Schwierigkeiten für britische Käufer wurden durch die zusätzlichen Kontrollen aufgrund des Brexit verschärft, die bereits zu höheren Kosten und längeren Lieferzeiten geführt haben, so Glass.
Eine Quelle aus der Zitrusbranche erklärte gegenüber dem Guardian, dass das Hauptproblem weiterhin die Logistik sei. Es gehe darum, die Früchte von den Bäumen zu holen, sie zu verpacken und auf Lastwagen zu verladen, die nach Großbritannien und in andere Teile Europas fahren.
Insgesamt hätten die Zitrusfrüchte die Regenfälle und Überschwemmungen der vergangenen Wochen in Valencia und Umgebung jedoch gut überstanden.
„Selbst in den am stärksten betroffenen Gebieten Valencias erkennen die Menschen, dass noch eine erhebliche Menge an Früchten gerettet werden kann“, hieß es von der Quelle.