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Das große Warten auf den Wetterwechsel

Finnisch-Lappland: Aktueller Schneemangel schlecht fürs Geschäft

Der bislang außergewöhnlich schneearme Winter in Finnisch-Lappland sorgt für Probleme im Tourismus. Anbieter wie Lapland Taiga Safaris mussten bereits viele Aktivitäten absagen. Das Warten auf die weiße Pracht geht weiter.

Schneemangel Lappland
Ein wenig Schnee am Flughafen Rovaniemi – das war es dann auch schon: Lapplands Tourismus leidet gerade an akutem Schneemangel. (Foto: Finavia Corp.)

Eine Reihe von Tourismus-Unternehmen in Rovaniemi steht vor Herausforderungen. Wegen eines warmen Winterbeginns fehlt in der Region der für viele Wintersport-Aktivitäten notwendige Schnee.

Gleichzeitig reisen Touristen aus aller Welt in die Stadt, angelockt von der Vorstellung eines knackig winterlichen Lapplands. Eine Hoffnung, die im Moment leider allzu oft enttäuscht wird.

Theo Turner, Geschäftsführer von Lapland Taiga Safaris, gab an, dass bisher lediglich eine einzige Schneemobiltour durchgeführt werden konnte. Andere geplante Schneeveranstaltungen mussten vollständig abgesagt werden.

„Rund 40 Prozent unserer Touren wurden storniert, entweder mit Rückerstattung oder Ersatzangeboten“, erklärte Turner. Für die Beschäftigten des Unternehmens ist die Lage schwierig. Insbesondere Saisonkräfte mit flexiblen Verträgen sind betroffen.

Große Unternehmen trotzen dem Schneemangel mit eingelagerten Reserven

„Da keine garantierten Arbeitsstunden vorhanden sind, ist die Stimmung verständlicherweise angespannt. Da hilft es wenig, dass alle wissen, wie wenig die Situation in unserer Kontrolle liegt“, fuhr Turner im Interview mit Yle.fi fort.

Veli Moilanen, Geschäftsführer von Lapland Welcome, berichtete, dass insbesondere Husky-Schlittenfahrten von den Bedingungen betroffen seien. Trotz aller Bemühungen, Alternativen zu finden, musste zahlreichen Kunden abgesagt werden – Entschädigungen inklusive.

Das größte Unternehmen der Region, Lapland Safaris, hat sich auf diese Herausforderung besser vorbereitet. Geschäftsführer Rami Korhonen erklärt, dass durch eingelagerten Schnee viele der Hauptaktivitäten weiterhin angeboten werden können.

„Wir mussten lediglich längere Touren anpassen, aber der Großteil unseres Programms bleibt bestehen“, so Korhonen. Der Einsatz des gelagerten Schnees hat sich als entscheidender Vorteil erwiesen, während kleinere Anbieter größere Schwierigkeiten haben.

Auch in den südlicheren Küstenregionen Lapplands ist die Situation nicht optimal, jedoch besser handhabbar. Päivi Ruotsalainen von Sea Lapland Safaris berichtet, dass dünne Schneedecken und gezielte Planung zumindest begrenzte Angebote möglich machen.

Mauer Saisonstart zwingt Anbieter zu kreativen Lösungen

„Wir beschäftigen unsere Mitarbeiter aktuell mit Trainings und anderen Aufgaben“, erklärte Ruotsalainen und betont, dass die Hauptsaison erst in den kommenden Wochen beginnen wird. „In dieser Zeit wird traditionell auch der zugefrorene Bottnische Meerbusen ein Highlight für Touristen.“

Das Eis sei derzeit jedoch nicht stabil genug, um Aktivitäten sicher durchzuführen, so Ruotsalainen. Beliebte Angebote wie Eisbrecherfahrten vom Hafen von Kemi hängen stark von den weiteren Wetterbedingungen ab. Bis dahin setzen die Anbieter auf Flexibilität, kreative Lösungen – und die Hoffnung auf anderes Wetter.

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