Sicherheit an der Ostflanke
Norwegisches Luftabwehrsystem in Polen installiert
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS ist auf dem Flughafen Rzeszów-Jasionka in Polen in Betrieb genommen worden. Damit beginnt der norwegische Beitrag zur integrierten Luft- und Raketenabwehr der NATO, die kritische Infrastrukturen schützt und die Ostflanke des Bündnisses stärkt, so das norwegische Militär in einer Mitteilung.
„Wir sind hier, um essenzielle Infrastruktur zu schützen, die für die internationale Unterstützung der Ukraine unerlässlich ist“, erklärt Oberstleutnant Erlend Hammervik-Elvenes, Kommandeur der norwegischen Luftverteidigungsabteilung vor Ort. Die Einheit sichert den Luftraum über dem Flughafen Rzeszów-Jasionka, einem bedeutenden Logistikdrehkreuz für die Versorgung der Ukraine.
Hohe Einsatzbereitschaft trotz Weihnachtszeit
Die Einsatzkräfte bleiben bis Ostern in Bereitschaft, darunter zahlreiche wehrpflichtige Soldaten der Luftwaffe. Für viele von ihnen ist es der erste Auslandseinsatz, der sie auch über die Weihnachtsfeiertage fern von Familie und Freunden hält.
„Es fühlt sich richtig an, hier zu sein. Meine Familie war anfangs besorgt, wurde aber gut informiert“, berichtet Ola, der für die Bedienung des Raketenwerfers zuständig ist.
Sein Kamerad Markus, verantwortlich für die Logistik, beschreibt den Einsatz als besondere Herausforderung: „Weihnachten ohne Familie wird anders sein, aber ich freue mich auf einen Anruf nach Hause und auf den Zusammenhalt mit den Kameraden.“
Unter NATO-Führung für Sicherheit an der Ostflanke
Der Einsatz ist Teil der NATO-Operation zur Stärkung der Ostflanke unter Leitung des Europäischen Luftkommandos (AIRCOM). Diese Maßnahme reagiert auf die gestiegene Bedrohung durch den russischen Angriff auf die Ukraine.
„Unsere hochqualifizierten Soldaten und das moderne Luftverteidigungssystem ermöglichen es Norwegen, gemeinsam mit den Verbündeten Verantwortung zu übernehmen“, sagt Generalmajor Øivind Gunnerud, Kommandeur der norwegischen Luftwaffe.
Das Luftabwehrsystem wurde von Orkanger in Norwegen über den Hafen Gdynia in Polen bis zum Flughafen Rzeszów transportiert – eine Strecke von mehr als 700 Kilometern. Ein logistischer Kraftakt.
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