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Nicht an Japan ausgeliefert

Umweltaktivist Paul Watson aus grönländischem Gefängnis entlassen

Der bekannte Umweltaktivist Paul Watson ist am heutigen Morgen aus der Haft in Nuuk, Grönland, entlassen worden. Der 74-Jährige war seit Juli inhaftiert, nachdem Japan seine Auslieferung gefordert hatte. Die Entscheidung des dänischen Justizministeriums fiel nun zugunsten Watsons aus: Er wird nicht an Japan ausgeliefert.

Paul Watson
Paul Watson wurde im Juli verhaftet, als er in Grönland anlegte, um sein Schiff aufzutanken. (Quelle: Captain Paul Watson Foundation)
Japan hatte Watson wegen eines Vorfalls im Jahr 2010 zur Rechenschaft ziehen wollen. Laut japanischen Behörden soll Watson an einer Aktion beteiligt gewesen sein, bei der japanische Walfänger behindert und ein Schiff beschädigt wurden. Ein Besatzungsmitglied sei bei dem Vorfall verletzt worden, was den Auslieferungsantrag begründete. Watson selbst weist die Vorwürfe jedoch zurück und bestreitet seine Schuld.

Watsons Verteidigerin Julie Stage bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau, dass ihr Mandant nun nach Frankreich zurückkehren kann.

Naaja H. Nathanielsen, Justizministerin Grönlands, betonte in einer Presseerklärung, dass das Justizministerium und die Gerichte Dänemarks den Fall im Einklang mit den geltenden Gesetzen behandelt hätten.

„Da der Bereich der Justiz weiterhin in dänischer Zuständigkeit liegt, haben wir den Fall aufmerksam von der Seitenlinie aus verfolgt“, erklärte Nathanielsen.

Mit Watsons Freilassung endet vorerst ein langwieriges juristisches Tauziehen, das internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.

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