Weihnachts-Verkehr massiv gestört
Sturmtief: Reise-Chaos in UK – Flüge und Fähren gestrichen
Am vierten Adventswochenende wurde die Weihnachtsreiseplanung vieler Menschen in Großbritannien durch starke Winde erheblich beeinträchtigt. Hunderte von Flügen und Fährverbindungen mussten abgesagt werden.
Der britische Wetterdienst Met Office hatte bis Sonntagabend eine gelbe Wetterwarnung veröffentlicht. Diese erstreckte sich von John o’Groats bis Land’s End und warnte vor Windböen von bis zu 100 Stundenkilometern. In bergigen Gebieten und an exponierten Küsten wurden Spitzenwerte gemessen.
Die höchsten Windgeschwindigkeiten gab es in Kirkwall auf Orkney und in South Uist auf den Äußeren Hebriden mit etwa 130 Stundenkilometern. Flugreisende waren besonders betroffen: Mehr als 100 Flüge wurden am Flughafen Heathrow gestrichen.
Passagieren wurde dringend geraten, vor Reiseantritt aktuelle Informationen einzuholen. Ein Sprecher des Flughafens betonte: „Uns ist bewusst, wie ungünstig dies kurz vor Weihnachten ist. Die Maßnahmen wurden jedoch aus Sicherheitsgründen ergriffen.“
Am schwersten traf es Flüge von British Airways. Die Fluggesellschaft bot ihren Kunden kostenfreie Änderungen bei Kurzstreckenflügen an, falls diese ihre Reisepläne am Wochenende ändern wollten.
Am Belfast City Airport ereignete sich eine schwere Landung eines Aer-Lingus-Flugzeugs
„Die Mehrheit unserer Passagiere kann wie geplant reisen. Wir setzen alles daran, Betroffenen in dieser wichtigen Jahreszeit zu helfen“, erklärte ein Unternehmenssprecher. Am Belfast City Airport ereignete sich eine schwere Landung eines Aer-Lingus-Flugzeugs aus Edinburgh.
Das Bugrad des Flugzeugs brach bei der Landung, wodurch die Start- und Landebahn für den restlichen Tag gesperrt wurde. Flüge wurden zum Belfast International Airport umgeleitet.
An Bord der Maschine befanden sich keine Passagiere. Vier Crewmitglieder erlitten leichte Verletzungen. Die Fluggesellschaft teilte mit, dass die Ermittlungen zur Unfallursache bereits aufgenommen wurden.
Fährverbindungen zwischen Nordirland und Schottland waren ebenfalls von den Wetterbedingungen betroffen. P&O sagte Verbindungen zwischen Larne und Cairnyran ab, ebenso wie Stena Line die Route zwischen Belfast und Cairnyran.
Zu den Fährstörungen kamen Probleme durch die Schließung des Hafens von Holyhead hinzu. Dieser wurde durch den Sturm Darragh vor zwei Wochen schwer beschädigt. Ursprünglich für den 20. Dezember geplant, wurde die Wiedereröffnung des Hafens auf den 15. Januar verschoben.
Weiße Weihnachten weiterhin unwahrscheinlich
Auch der Fährbetreiber CalMac meldete massive Störungen. Von 30 Strecken an der Westküste Schottlands waren 29 am Sonntag entweder gestrichen oder von erheblichen Beeinträchtigungen betroffen.
National Rail verzeichnete ebenfalls erhebliche Störungen. Am Flughafen Stansted in Essex kamen am Sonntagmorgen aufgrund eines Weichenfehlers keine Züge an. Diese Probleme sollten laut Unternehmen bis 11.00 Uhr behoben sein.
Das Met Office gab zudem eine gelbe Warnung vor Glatteis für Nordostschottland heraus. Sie betraf den Zeitraum von Sonntagabend bis Montagmorgen. Meteorologen prognostizierten, dass sich die Wetterlage bis Montag beruhigen werde und Heiligabend relativ ruhig verlaufe.
Weiße Weihnachten sind weiterhin unwahrscheinlich. „Für die meisten Menschen wird es ein bewölkter, wenig spektakulärer Tag“, sagte Rebekah Hicks, stellvertretende Chefmeteorologin des Met Office. Regional werden am 1. Weihnachtsfeiertag Temperaturen von bis zu 10 Grad Celsius erwartet.