Uraltes Monument in Norwegen
Karnilshaugen-Grabhügel als einer der größten im Norden bestätigt
In Westnorwegen wurde ein beeindruckendes archäologisches Monument in seiner Dimension bestätigt: Der Karnilshaugen, ein imposant gelegener Grabhügel aus der Eisenzeit, zählt nun offiziell zu den größten seiner Art in den nordischen Ländern.
Der Hügel befindet sich auf einem Bauernhof in der Gemeinde Gloppen und misst etwa sieben Meter in der Höhe. Ursprünglich dürfte er nahezu zehn Meter hoch gewesen sein. Obwohl seine genaue Entstehungszeit nicht bestimmt ist, wird angenommen, dass er Jahrhunderte vor der Wikingerzeit errichtet wurde.
„Dies ist der größte von Menschenhand geschaffene Grabhügel in Westnorwegen, er zählt zu den größten in den nordischen Ländern“, erläutert Christian Løchsen Rødsrud von der norwegischen Denkmalschutzbehörde.
Bemerkenswert ist, dass der Hügel bislang von archäologischer Hand völlig unberührt geblieben ist. Trotz aller Chancen auf einen wunderbaren Fund im Inneren wurden keine Ausgrabungen vorgenommen.
Ein Monument der Eisenzeit: Karnilshaugen
„Die gängige Praxis in der Archäologie besteht darin, solche Stätten ungestört zu lassen, insbesondere wenn sie gut im Boden erhalten sind“, betont Rødsrud den Schutz, den solche Anlagen in Norwegen genießen.
Dennoch könnte der Einsatz moderner geophysikalischer Untersuchungsmethoden in Zukunft spannende Einblicke in das Innere des Hügels ermöglichen. Es wäre ein verheißungsvoller Blick weit zurück in die Bestattungsgeschichte Norwegens.
So oder so: Durch die offizielle Anerkennung reiht sich Karnilshaugen in die Liste der bedeutenden Monumente in Norwegen ein. Er bietet schon rein äußerlich wertvolle Hinweise auf die Bestattungsrituale und gesellschaftlichen Strukturen der Eisenzeit in der Region.
