Estland fungiert als Co-Gastgeber
Ostsee-Anrainerstaaten treffen sich zu Sicherheitsgipfel in Helsinki
Am Dienstag versammelt sich die politische Führung der Ostsee-Anrainerstaaten in Helsinki, um über die Sicherheit in der Region zu beraten. Im Fokus stehen die mutmaßliche Sabotage kritischer Infrastruktur, die Russland und seinen Verbündeten zugeschrieben wird, sowie Maßnahmen gegen die Umgehung von Sanktionen durch eine russische „Schattenflotte“.
Gastgeber des Gipfels im finnischen Präsidentenpalast sind der finnische Präsident Alexander Stubb und der estnische Premierminister Kristen Michal.
Unter den Teilnehmern befinden sich hochrangige Vertreter der NATO und der EU, darunter NATO-Generalsekretär Mark Rutte, die dänische Premierministerin Mette Frederiksen, Bundeskanzler Olaf Scholz, der lettische Präsident Edgars Rinkēvičs, der litauische Präsident Gitanas Nausėda, der polnische Ministerpräsident Donald Tusk, der schwedische Premierminister Ulf Kristersson sowie Henna Virkkunen, geschäftsführende Vizepräsidentin der Europäischen Kommission.
Stärkung der NATO-Präsenz in der Ostsee erforderlich
In einer Erklärung aus dem Büro von Präsident Stubb heißt es, die Gespräche würden sich auf die Sicherung der kritischen Unterwasserinfrastruktur und die Stärkung der NATO-Präsenz in der Ostsee konzentrieren.
„Die Bedrohung durch die russische Schattenflotte erfordert entschlossenes Handeln“, betonte Stubb. Bereits im Vorfeld hatten mehrere NATO-Verbündete angekündigt, ihre Patrouillen in der Ostsee zu verstärken. Auch Lettland will Schiffe entsenden.
Lettlands Präsident Edgars Rinkēvičs rief in den sozialen Medien zu einer verstärkten Marinepräsenz und konsequenter Sanktionierung der russischen Schattenflotte auf:
„Unsere gemeinsame Sicherheit hängt von einer starken und koordinierten Antwort ab.“
Der Gipfel wird live über die Website des finnischen Präsidenten übertragen.