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Grenzüberschreitendes Projekt

Kopenhagen und Malmö: Eine U-Bahn unter dem Meer

Die Zugstrecke zwischen Malmö und Kopenhagen wurde erst kürzlich zu einer der malerischsten Schwedens gewählt. Doch was die beiden Bürgermeister der Städte beidseits des Öresund nun planen, hat nichts mit Schönheit zu tun. Sie wollen eine Länder verbindende U-Bahn zwischen der südschwedischen Metropole und der dänischen Hauptstadt bauen.

U-Bahn-Tunnel unter der Öresundbrücke
Gibt es bald einen U-Bahn-Tunnel unter der Öresundbrücke? (Foto arniii)

Am Montag dieser Woche gaben die beiden Bürgermeister eine Pressekonferenz in Malmö, bei der sie sagten, eine Metro unter dem Meer würde die Position Skandinaviens innerhalb Europas stärken. Das berichtete die Website The Local Denmark am Dienstag. Die U-Bahn könnte bis 2035 fertig gestellt werden.

Kopenhagens Bürgermeister Frank Jensen und seine Kollegin aus Malmö, Katrin Stjernfeldt Jammeh, sagten, eine solche Verbindung würde Arbeitsplätze schaffen, die Reisezeit verkürzen und Investoren anziehen.

„Eine Öresund-Untergrundbahn zwischen Malmö und Kopenhagen ist etwas, das ich mir als Vision in den letzten sechs, sieben Jahren vorgestellt habe, die nun Wirklichkeit werden könnte.“, sagte Frank Jensen, so The Local.

Die Planungen sehen vor, dass die Bahn einen Takt von anderthalb Minuten hat, mit einer Fahrtdauer von 23 Minuten. Damit wäre eine U-Bahnverbindung doppelt so schnell wie aktuell bestehende Verbindungen.

Stjernfeldt Jammeh kommentierte: „Die U-Bahn ist von einer strategischen Bedeutung für Nordeuropas heißesten Markt. Die nordischen Länder haben nun die Möglichkeit, auf der europäischen Karte eine zentralere Rolle zu spielen.“

Die dänische Nachrichtenagentur Ritzau berichtet, dass die Öresund-Brücke maximal 1,3 Millionen Menschen innerhalb einer Stunde durchlässt. Durch die Öresund-U-Bahn würde diese Zahl auf 2,3 Millionen Passagiere pro Stunden steigen.

Es wurde ein Beratungsausschuss aus Wirtschaftsfachleuten und Wissenschaftlern aus Dänemark und Schweden gegründet, um das Großprojekt zu planen.

Der gegründete Ausschuss firmiert unter dem Namen Øresundsmetro Executive und wird von Jørn Neergaard Larsen geleitet, ehemaliger dänischer Arbeitsminister und Vorsitzender der Lobbyvereinigung Bund Dänischer Arbeitgeber.

„Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Synergieeffekte der Regionen Seeland und Schonen sehr, sehr groß sein würden.“, sagte Larsen.

Die Kosten des Projektes werden auf 30 Mrd. Dänische Kronen geschätzt (knapp über 4 Mrd. Euro). Die Finanzierung soll aus den Fahrkartenerlösen sowie den Überschüssen der Öresund-Brücke geleistet werden.

ap

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