„Ein Traum“
2.584 Silberstücke: 11. Jh.-Münzhort offiziell Englands wertvollster Schatzfund
Ein beispielloser normannischer Münzhort, bestehend aus 2.584 Silber-Pennies, ist nun offiziell der wertvollste Schatzfund seiner Art in England. Der South West Heritage Trust erwarb die um das Jahr 1066 nach Christus geprägten Münzen diese Woche – für 4,3 Millionen Pfund.
Der Schatz von Chew Valley, wie er heute genannt wird, wurde am 26. Januar 2019 von sieben Sondengängern entdeckt, als sie in Bath und North East Somerset mit ihren Metalldetektoren unterwegs waren. Sie teilen sich nun den Erlös zusammen mit dem Landbesitzer.
Sam Astill, Geschäftsführer des South West Heritage Trust, sagte: „Der Schatz symbolisiert einen entscheidenden Moment in der englischen Geschichte. Wir freuen uns, dass wir diesen Erwerb getätigt haben, damit er auch künftigen Generationen Freude bereiten kann.“
Lisa Grace und Adam Staples gruben den Großteil der Münzen mit fünf Freunden auf einem Wochenendausflug im Jahr 2019 aus. Sie sagten, es sei „ein Traum“, so viele Münzen zu finden. Ein Traum, der sich nun auch finanziell bezahlt macht.
Schatz wurde wohl in den Wirren der normannischen Eroberung vergraben
Ab dem 26. November werden die Münzen im British Museum ausgestellt. Später werden sie in Museen im ganzen Vereinigten Königreich ausgestellt, unter anderem in Bath. Danach werden sie dann im Museum of Somerset in Taunton ein dauerhaftes Zuhause finden.
Experten vermuten, dass die Münzen wahrscheinlich während der Wirren der normannischen Eroberung zur sicheren Verwahrung vergraben wurden. Auf knapp der Hälfte der Münzen ist Harold II. (1066) abgebildet, der letzte gekrönte sächsische König von England.
Auf der anderen Hälfte ist William I. „der Eroberer“ zu sehen, der England von 1066 bis 1087 regierte. Ausschlaggebend für den Machtwechsel war Williams Sieg über Harold in der berühmten Schlacht bei Hastings am 14. Oktober 1066.