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„Hauptgewinn in der Lotterie“

66 Mio. Jahre: Erstmals Pterodaktylus-Flugechse in Dänemark identifiziert

Zum ersten Mal wurden in Dänemark die Überreste eines Pterodaktylus gefunden. Ein Knochensplitter der Flugechse konnte von Forschern in Stevns Klint bei Holtug in Ostseeland geborgen werden.

Flugechse Dänemark
So in etwa dürfte der Pterodaktylus vor 66 Millionen Jahren ausgesehen haben. (Darstellung: 10Tons)

„Der Knochen hat dänische Geschichte geschrieben“, teilt das Østsjællands Museum in einer Pressemitteilung zu dem überraschenden Fund mit. Der Knochen, der nur 5 Millimeter lang und 1,3 Millimeter dick ist, wurde von Sten Lennart Jakobsen vom Geomuseum Faxe gefunden.

„In den mehr als 50 Jahren, in denen ich in Stevns Klint Fossilien sammle, hätte ich nie gedacht, dass ich einmal ein Stück einer Flugechse finden würde. Es war wie ein Hauptgewinn in der Lotterie“, sagte er in einem Interview.

Als er den Knochen fand, fiel Sten Lennart Jakobsen sofort etwas Ungewöhnliches auf: Das Fragment war hohl und hatte eine Knochenwand, die gerade einmal 0,1 Millimeter dick war. Charakteristika, die zu ausgestorbenen Flugechsen passen.

„Wir haben es hier mit einer großartigen Entdeckung zu tun“

Paläontologische Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem Knochenfragment um ein Millionen Jahre altes Stück des Flügels handelt. Damit herrscht Gewissheit. Kurator Jesper Milàn vom Geomuseum Faxe: „Wir haben es hier mit einer großartigen Entdeckung zu tun.“

Flugechse Dänemark 1
Fossil eines Pterodactylus. (Darstellung: Steven U. Vidovic, David M. Martill / CC BY-SA 3.0)

Dabei bestanden nie Zweifel, dass auch in Dänemark vor Urzeiten Pterodaktylen am Himmel ihre Kreise zogen. Nur fehlte es bislang eben am Beweis. Als bemerkenswert hat sich zudem der Fundort erwiesen.

„Durch die Lage nah an der Oberfläche wissen wir, dass diese Echse in den letzten 50.000 Jahren der Kreidezeit lebte, also vor 66 Millionen Jahren. Sie gehörte damit zu den allerletzten Artgenossen auf der Erde“, sagt Jesper Milàn.

Im Rahmen eines Fossilientages im Geomuseum Faxe können Besucher den Knochen bereits am kommenden Samstag besichtigen. Und zwar mithilfe eines leistungsfähigen Digitalmikroskops. Kleiner Fund ganz groß, sozusagen.

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