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Belagerungsburg aus 12. Jh. auf seinem Grundstück vermutet

England: Ex-Premier Boris Johnsons Swimmingpool-Pläne liegen auf Eis – nach Veto von Archäologen

Nein, so richtig rund läuft es gerade nicht im Leben von Großbritanniens Ex-Premierminister Boris Johnson. Wenige Wochen nach seinem von viel Getöse begleiteten Ausscheiden aus dem Parlament hat er nun das nächste Problem an der Backe – diesmal allerdings im Privaten.

Brightwell Manor
Brightwell Manor, das neue Domizil von Boris Johnson, wird erst mal keinen Swimmingpool erhalten. (Foto: Jonathan Billinger / CC BY-SA 2.0)

Laut einer Meldung des für gewöhnlich bestens informierten Boulevard-Blatts „Mirror“ plante Johnson zuletzt den Bau eines Swimmingpools auf dem Gelände seines fast 4 Millionen Pfund teuren Anwesens in der Grafschaft Oxfordshire.

Wie nun bekannt wurde, dürfte es zu dem Bau bis auf Weiteres nicht kommen, da der Gemeinderat und Archäologen auf Johnsons 5 Hektar großem Grundstück die Überreste eine Belagerungsburg aus dem 12. Jahrhundert vermuten.

Die wahrscheinliche Konsequenz: Bevor der Pool eine Chance auf Bewilligung erhält, müssen erst die archäologischen Fragen geklärt werden – und zwar umfassend. Der Einspruch gegen Johnsons Baupläne gilt bereits als offiziell.

“Wir wollen, dass vor der Baugenehmigung eine archäologische Ausgrabung durchgeführt wird“

Zitiert wird in einer Meldung des Mirror eine namentlich nicht genannte Quelle mit den Worten: „Wir wollen, dass eine archäologische Ausgrabung durchgeführt wird, bevor eine Genehmigung für den Bau des Pools erteilt werden kann“.

Erst im Mai 2023 war Johnson mit seiner Familie in das 400 Jahre alte Anwesen in Brightwell-cum-Sotwell in der Nähe von Wallingford gezogen. Das Haus soll über neun Schlafzimmer, einen Wassergraben und Tennisplätze verfügen.

Auch ohne Swimmingpool eine Menge Luxus, wie es scheint. Ob und wann es zu dem geplanten Bau kommen wird, dürfte sich im August entscheiden, wenn der Bezirksrat von South Oxfordshire eine Entscheidung zu den archäologischen Belangen bekanntgeben will.

Johnson war im Juni von seinem Amt als britischer Abgeordneter zurückgetreten, nachdem ein Untersuchungsbericht zu dem Schluss kam, er habe das Parlament im Zusammenhang mit unerlaubten Partyabenden während der Coronazeit (damals noch als Premier) wissentlich belogen.

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