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Von Vorbesitzer „übersehen“

England: Historischer Münzschatz in altem Landhaus entdeckt – unter Fußboden

Unglaublicher Glücksfall in der englischen Grafschaft Dorset: Bei Restaurierungsarbeiten an einem alten Landhaus haben die Besitzer einen unter dem Fußboden vergrabenen Münzschatz aus dem 16. und 17. Jahrhundert entdeckt.


Bilder 1 bis 4: Duke’s Auctions

Das Versteck mit mehr als 1.000 Gold- und Silbermünzen befand sich unter einem der Räume. Robert Fooks, der neue Eigentümer des Anwesens, grub mit einer Spitzhacke im Schein einer Taschenlampe, als er auf einmal eine Tonschüssel mit den Münzen entdeckte.

Eigentliches Ziel der Arbeit war es, eine Fußbodenheizung vorzubereiten. Dass dabei ein Schatz im Wert von bis zu 30.000 Pfund (etwa 35.000 Euro) zutage trat, darf natürlich als nicht für möglich gehaltener Bonus für den Kauf des alten Gemäuers betrachtet werden.

Ehefrau Becky Fooks schildert die absolut ungewöhnliche Begebenheit wie folgt: „Mein Mann stieß auf unzählige Münzen, die mit Schlamm bedeckt waren. Da wir aber zunächst die Arbeit beenden wollten, haben wir sie erst am nächsten Tag untersucht – und verblüfft festgestellt, wie alt sie waren.“

Nach eingehender Analyse durch Archäologen und Klärung der juristischen Fragen wurde der Fund dem Ehepaar nun zurückgegeben. Das Britische Museum vermutet, dass die Münzen zu Beginn des Englischen Bürgerkriegs (1642 bis 1651) unter dem Landhaus deponiert wurden.

Versuchte ein betuchter Landbesitzer, seinen Reichtum in Sicherheit zu bringen?

Die Theorie dazu: Ein betuchter Landbesitzer dürfte versucht haben, seinen Reichtum in Sicherheit zu bringen. Weshalb der Schatz dann über Jahrhunderte an Ort und Stelle geblieben ist, konnte bis dato allerdings nicht geklärt werden.

Die Sammlung, zu der auch Goldmünzen von James I. und Charles I. sowie Silberschillinge von Elizabeth I. gehören, wird kommende Woche von Duke’s Auctions in Dorchester versteigert. Für Familie Fooks verständlicherweise ein äußerst spannendes Datum.

Hinzu kommt als Ironie des Schicksals: Schon die Vorbesitzer des Anwesens standen laut BBC kurz davor, den Münzschatz zu finden. Sie hatten den Bodenbelag über der Erde bereits entfernt, die Arbeiten dann aber eingestellt. Die Münzen lagen nur wenige Zentimeter weiter in der Erde.

Update: Inzwischen wurde bekannt, dass der Schatz für sage und schreibe 60.000 Pfund (70.000 Euro) versteigert worden ist. Die Besitzer des Hauses teilten mit, den unerwartet hohen Auktionserlös in die Tilgung der Hypothek stecken zu wollen.

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