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Wiederaufbau nach verheerendem Brand

In Schottland entsteht ein originalgetreues Crannóg-Dorf aus der Eisenzeit – Eröffnung 2024

Vor etwa zwei Jahren hat ein Brand eine sehr beliebte Attraktion am Ufer des Loch Tay in Schottland zerstört. Damals brauchten die Flammen nur wenige Minuten, um den Nachbau eines eisenzeitlichen Pfahlbaus – Crannóg genannt – in Schutt und Asche zu verwandeln.


Bild 1: Der Crannóg-Bau im Loch-Tay vor dem Brand. (The Scottish Crannog Centre)
Bild 2: Der Brand im Juni 2021. (The Scottish Crannog Centre)
Bild 3: Aktuelle Impressionen von der Baustelle. (The Scottish Crannog Centre)
Bild 4: Luftaufnahme des zukünftigen Crannóg-Standortes. (The Scottish Crannog Centre)
Bild 5: Originalgetreu bis ins Detail. (The Scottish Crannog Centre)

Seither arbeitet das Scottish Crannog Centre mit viel Organisation und Hingabe auf einen Neubau der historischen Stätte hin. Nachdem zunächst Millionen Pfund aus ganz unterschiedlichen Töpfen gesammelt werden mussten, geht es nun an die konkrete Umsetzung. Endlich.

Crannógs waren vor rund 2500 Jahren in Schottland und Irland weit verbreitete Rundbauten, die mit erstaunlich viel Know-how als Pfahlkonstruktionen mitten im Wasser errichtet wurden. 25 Jahre lang hatte ein Nachbau im Loch Tay gestanden, bis zu jenem Brand im Juni 2021.

In der Regel handelte es sich bei Crannógs um freistehende Holzkonstruktionen (in einigen Gebieten auch aus Stein), die auf künstlichen Inseln im Wasser standen. Meist waren sie über eine Brücke oder einen Damm mit dem Ufer verbunden.

Den Organisatoren des nun laufenden Neubau-Projektes ist es wichtig, dass nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Errichtung des Zentrums originalgetreu abläuft. Mir Materialien und Bauverfahren, die den damaligen entsprechen.

Mit von der Partie ist Jim Doherty, ein Maurer aus Cumbria, der im Bauteam für die gesamte Steinkonstruktion verantwortlich ist. „Das ist etwas, was ich noch nie gemacht habe. Ich glaube nicht, dass viele Leute ein rekonstruiertes Dorf aus der Eisenzeit gebaut haben“, sagt er.

Das neue Crannóg-Zentrum soll im Frühjahr 2024 eröffnet werden

Das ursprüngliche Freilichtmuseum hat sehr erfolgreich die Geschichte der Bewohner eines Crannógs erzählt, wobei Besucher nicht nur besichtigen, sondern sich auch in eisenzeitlichem Handwerk ausprobieren konnten: Weben, Töpfern, Metallbearbeitung und Kochen.

(Sehenswerter Videobeitrag des Scottish Crannog Cenntre)

Ähnliches soll nun auch an der neuen Stätte entstehen. Mike Benson, Direktor des Zentrums, dazu: „Wir zeigen all die verschiedenen Fertigkeiten und Materialien, die die Menschen damals in Crannógs verwendet haben. Wenn man sieht, was vor 2500 Jahren geleistet wurde, ist das großartig,“

Der neue Standort in Dalerb befindet sich auf der anderen Seite des Loch Tay auf einem von der Forstverwaltung übertragenen Grundstück. Auf dem Gelände entstehen gerade sieben Gebäude an Land, ein neuer Crannóg und ein Museum für laut BBC fast 13 Millionen Pfund.

Das Crannóg-Gebäude selbst wird über den Winter gebaut. Das neue Zentrum soll dann im Frühjahr 2024 eröffnet werden (Link zur Webseite). In der Museumsausstellung werden u.a. Artefakte zu sehen sein, die bei Ausgrabungen in Loch Tay und an anderen Orten gefunden wurden.

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