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Umfassende Studie könnte im Januar 2025 starten

London beleuchtet historische Verstrickungen in Sklavenhandel

Der Verwaltungsrat von Londons Square Mile hat angekündigt, eine umfassende Untersuchung zu den historischen Verbindungen der britischen Metropole zum transatlantischen Sklavenhandel in Auftrag zu geben.

Sklaverei England
Sklavenhandel: ein überaus dunkles Kapitel der britischen Geschichte. (Bild: Infrogmation)

Laut der City of London Corporation soll die Arbeit helfen, die Vergangenheit besser zu verstehen und anzuerkennen. Die Untersuchung baut auf der Forschung der Lancaster University auf, deren Ergebnisse unter dem Titel „Register of British Slave Traders“ bis 2026 erwartet werden.

Dieses Projekt wird eine Datenbank enthalten, die sämtliche Verbindungen zu Einzelpersonen und Institutionen aufzeigen soll. So wird Licht kommen in eines der dunkelsten Kapitel der britischen Geschichte.

Die City of London Corporation plant eine ähnliche Herangehensweise wie beispielsweise die Bank of England, die bereits eigene historische Verbindungen untersucht hat. Ein internes Papier weist darauf hin, dass das geplante Projekt zahlreiche Verflechtungen zwischen der City und dem Sklavenhandel offenlegen wird.

City zieht Vergleich zu anderen Institutionen

Es wird auch beleuchtet, wie finanzielle Gewinne aus dem Handel in wichtige gesellschaftliche Systeme wie Schulen reinvestiert wurden. Prof. William Pettigrew, Hauptforscher des „Register of British Slave Traders“, soll die Studie leiten. Beginnen könnte die Arbeit laut BBC bereits im Januar 2025.

Ein Sprecher der City of London Corporation betonte: „Wir haben uns der Gerechtigkeit, Gleichheit, Vielfalt und Inklusion sowie dem Verständnis unserer Vergangenheit verpflichtet.“ Er hebt hervor, dass ein besseres Verständnis der Verbindungen zur Sklaverei essenziell ist, um die Vergangenheit aufzuarbeiten.

Ziel sei es, die eigene Geschichte authentisch zu erzählen und sowohl Mitarbeiter als auch die Öffentlichkeit umfassend zu informieren. Die Arbeit könnte den Weg ebnen, wie historische Ungerechtigkeiten anerkannt und besser kommuniziert werden.

Die City of London reiht sich damit in eine wachsende Zahl von Institutionen ein, die sich mit ihrer Geschichte kritisch auseinandersetzen. Auch Edinburgh in Schottland hatte vor Monaten einen ähnlichen Weg eingeschlagen.

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