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Einzigartig in Europa

King Arthur’s Hall-Monument 4.000 Jahre älter als angenommen

Das King Arthur’s Hall-Monument in Cornwall ist sage und schreibe 4.000 Jahre älter, als Experten bislang angenommen haben. Der ursprüngliche Zweck der Stätte ist weiterhin ein Rätsel, sie wird in Europa als einzigartig eingestuft.

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Die mysteriöse Stätte in Cornwall entstand vor 5.000 bis 5.500 Jahren – und nicht im Mittelalter. (Foto: Sandy Gerrard / Historic England)

Die rechteckige, megalithische Einhegung bei St. Breward am Bodmin Moor wurde in der Vergangenheit für einen mittelalterlichen Tierpferch gehalten. Nun nicht mehr, und zwar eindeutig, wie Historic England bekanntgab: Das rechteckige Monument entstand nämlich vor 5.000 bis 5.500 Jahren.

„Es gibt nirgendwo sonst so etwas“, sagte der leitende Archäologe James Gossip. „Es gibt nichts, was zu dieser Zeit oder später in der Vorgeschichte gebaut wurde, das eine rechteckige Erd- und Steinbank mit einer Umrandung aus Steinorthostaten im Inneren hat. Die Stätte ist ohne Parallele.“

Die sogenannte „Hall“, die sich auf der Westseite des Bodmin Moor in der Nähe von Helstone befindet, besteht aus einer 49 Meter mal 21 Meter großen Einfriedung. Sie ist im Inneren mit 56 Menhiren gesäumt, die bis zu 1,8 Meter hoch sind.

Eine Gruppe lokaler Amateure traute der mittelalterlichen Zuschreibung nicht

Die Cornwall National Landscape, die sich um das geschützte Land der Grafschaft kümmert, gab die für die Datierung entscheidende Ausgrabung in Auftrag, nachdem erste Untersuchungen einer Gruppe lokaler Amateure Fragen zur mittelalterlichen Zuschreibung aufwarfen.

Durch sorgfältig vorbereitete Ausgrabungen und Bodenuntersuchungen unter Verwendung neuester Techniken stellten Mitglieder der Cornwall Archaeological Unit und Experten der Universitäten Reading fest, dass das Innere des Denkmals etwa 3.000 vor Christus entstand.

Was den faszinierenden Namen betrifft, der mindestens aus dem Jahr 1583 stammt, wurde das Monument sicherlich nicht von oder für König Artus erbaut. Denn dieser wird, sollte er denn gelebt haben, mit der frühen angelsächsischen Zeit im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. in Verbindung gebracht.

„Im Mittelalter wurde der Name Arthur auf viele ungewöhnliche Stätten übertragen“

„Im Mittelalter wurde der Name Arthur auf alle möglichen ungewöhnlichen Stätten übertragen, die die lokale Bevölkerung zu dieser Zeit wahrscheinlich nicht verstanden“, teilte James Gossip dazu mit.

„Das deutet darauf hin, dass ihre ursprüngliche Funktion zu diesem Zeitpunkt verloren gegangen war, aber die Menschen schrieben sie König Artus zu, weil er mit etwas Mythischem und Mächtigem in Verbindung gebracht wurde“, fuhr der Archäologe gegenüber dem Guardian fort.

Seine Theorie besagt, dass King Arthur’s Hall als Versammlungsort für die Gemeinschaft der Region fungiert haben könnte. „Es bleibt ein Rätsel, aber wir wissen jetzt ein wenig mehr über die Stätte und können sie fest in den prähistorischen Landschaftskontext von Cornwall einordnen“, sagt James Gossip.

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