Nicht miteinander verwandt
Mysteriöse Opfer aus der Bronzezeit waren Mädchen im Teenageralter
In der südostanatolischen Provinz Siirt sorgt eine bronzezeitliche Grabstätte für neue Erkenntnisse – und weitere Rätsel. Bei Ausgrabungen stießen Archäologen auf eine reich ausgestattete Kammer mit den Skeletten zweier etwa zwölfjähriger Kinder. Doch der eigentliche Fund lag am Eingang: Acht Skelette, offenbar gewaltsam getötet, gaben lange Rätsel auf.
Wie das Fachportal Live Science berichtet, handelt es sich bei einem Großteil der Toten um Mädchen im Teenageralter – zwischen 12 und 16 Jahren. Sie wurden offenbar rituell geopfert.
Nicht miteinander verwandt
Forscher des University College London untersuchten insgesamt neun Skelette. Ihre Analysen zeigen:
Die Jugendlichen stammten aus unterschiedlichen Regionen, waren nicht miteinander verwandt und wurden gezielt zusammengebracht.
„Wir haben es mit jungen Menschen zu tun, die aus biologisch nicht verwandten Gruppen stammten, möglicherweise freiwillig kamen, um an einem extremen Ritual teilzunehmen“, erklärt Professor David Wengrow.
Die genauen Hintergründe bleiben dennoch unklar. Warum die Teenager geopfert wurden, ist bisher nicht geklärt.
Wengrow und sein Team hoffen auf weitere Untersuchungen, um die Herkunft der Opfer genauer bestimmen zu können – und das Geheimnis dieser ungewöhnlichen Grabstätte weiter zu entschlüsseln.