Regionalpark Pajūrio in Litauen
„Ein Wunder!“: Riesiger Mammut-Stoßzahn an Ostseestrand entdeckt
In der Nähe der litauischen Hafenstadt Klaipėda haben Archäologen zu Beginn dieser Woche einen etwa 55 Zentimeter langen Mammut-Stoßzahn geborgen. Fundort war eine Klippe zwischen Giruliai und Karklė im Regionalpark Pajūrio.
Bilder 1 bis 5: Pajūrio Regioninis Parkas
„Ein Wunder ist geschehen!“, teilte die Parkverwaltung in einer ersten Stellungnahme mit. Es ist nicht der erste Fund dieser Art in der Region, wohl aber der spektakulärste. Zumal auch die Entdeckung am sogenannten „Holländerhut“, einer bekannten Klippe, fast schräge Züge trägt.
Denn erstmals gesichtet hat den Stoßzahn vergangene Woche ein Strandbesucher, der das Ganze zunächst für einen Ast hielt, der aus der Brandung ragte. Erst bei näherer Betrachtung entpuppte sich das vermeintliche Holzstück dann als knochenartiges Gebilde.
Der Mann meldete den Fund anschließend ordnungsgemäß der Leiterin der Abteilung für Archäologie und Restaurierung eines nahegelegenen Museums. Dort wurde umgehend bestätigt, dass es sich um einen Mammutstoßzahn handeln könnte.
In Litauen wurden bislang nur etwa 50 Mammutknochen gefunden
Am Montag dieser Woche gruben Spezialisten des Regionalparks und Mitarbeiter des Museums den Stoßzahn schließlich aus. Der Fund wurde später in das Mažosios Lietuvos istorijos-Museum in Klaipėda gebracht.
Laut einem Bericht auf LRT.lt sieht es aktuell so aus, dass der Stoßzahn dort in naher Zukunft konserviert und ausgestellt wird. Zudem ist ein Forschungsprojekt geplant, um zu ermitteln, wie alt das Fundstück ist.
In Litauen wurden bislang nur etwa 50 Mammutknochen gefunden. Das berühmteste Objekt dieser Art ist das Vilniuser Mammut, von dem ein großer Teil des Skeletts erhalten ist. Ob am aktuellen Fundort weitere Ausgrabungen stattfinden werden, ist aktuell offen.
