Spannende Entdeckungen in Shropshire
Römervillen und Eisenzeit-Siedlungen mit Bodenscan in England identifiziert
Ein archäologischer Bodenscan von mehr als 1.000 Hektar in der englischen Grafschaft Shropshire hat zahlreiche spannende Siedlungsspuren aufgedeckt – darunter zwei große römische Villen und mehrere eisenzeitliche Siedlungen bzw. Gehöfte.

Die geophysikalische Untersuchung war die größte, die jemals vom National Trust durchgeführt wurde. Genutzt wurde die Bodenscan-Technologie, um unentdeckte Merkmale in der Nähe der ehemaligen römischen Stadt Wroxeter zu kartieren.
Wroxeter war einst die viertwichtigste Stadt im römischen Britannien, was die Umgebung aus Forschersicht ungemein spannend macht. Dennoch war das Ausmaß der Entdeckungen für das Team des National Trust eine Überraschung.
„Es ist archäologisch gesehen ein sehr reiches Gebiet. Ein solches Ausmaß an Besiedlung würde man anderswo nicht finden. Die Funde sind sehr spannend“, sagte Janine Young, Archäologin beim Trust, in einem Medienstatement.
„Römervillen in der Regel mit Mosaikböden verziert und durch Hypokausten beheizt“
„Villen waren in der Regel mit Mosaikböden verziert und oft durch Hypokausten beheizt. Das sind die Dinge, die unter der Erde überleben können, was unsere geophysikalische Untersuchung auch nahelegt“, sagte sie gegenüber dem Guardian.
Als persönliche Lieblingsentdeckung bezeichnete sie jedoch die Gehöfte, die im Bodenscan besonders deutlich zu erkennen waren. „Wir haben ein hübsches Merkmal entdeckt, das ein Rundhaus darstellt, das von einer eisenzeitlichen Familie bewohnt worden sein muss“, so die Forscherin weiter.
Ob und wann es hier zu großflächigen Ausgrabungen kommen wird, ist noch offen. Dass es sich lohnen könnte, ist nach Auswertung des Bodenscans aber sicher.