Galloway-Fund von 2014
Sagenhafter Schatz aus Wikingerzeit geht auf Welttournee
Einer der bedeutendsten archäologischen Funde des Vereinigten Königreichs – der wikingerzeitliche Schatz von Galloway – geht nächstes Jahr auf internationale Tournee. Start wird im Februar Adelaide in Australien sein.
Bilder 1 bis 4: National Museums Scotland (NMS)
Der sagenhafte Schatz, um 900 nach Christus vergraben, wurde 2014 auf einem Feld im Süden Schottlands von dem Sondengänger Derek McLennan entdeckt. Er enthält eine Vielzahl von Objekten, darunter ein seltenes angelsächsisches Kreuz, Anhänger, Broschen und Armreifen.
Die Sammlung, die 2017 von den National Museums Scotland (NMS) erworben wurde, wird von Februar bis Juli im South Australian Museum in Adelaide ausgestellt. Weitere Ausstellungsorte sollen in Kürze bekannt gegeben werden.
Nach seiner Entdeckung vor einem Jahrzehnt wurde der Schatz „sorgfältig konserviert, akribisch gereinigt und modernsten Forschungsmethoden unterzogen“, so die National Museums of Scotland. Und die Forschung ist längst nicht abgeschlossen.
Erst im September stellten Experten fest, dass ein Teil der Sammlung aus Westasien stammt. Konkret aus dem Zentrum des heutigen Iran, von wo aus das betreffende Silbergefäß mit Deckel einst Tausende Kilometer auf die britische Insel transportiert worden sein muss.
„… den Fund auf die andere Seite der Welt zu bringen“
Einige der Gegenstände aus dem Schatz sind inzwischen zu zerbrechlich, um über weite Strecken transportiert zu werden. Daher werden die Besucher der Ausstellung auch mithilfe von audiovisuellen und 3D-Rekonstruktionen durch die verschiedenen Artefakte geführt.
Dr. David Gaimster, Vorstandsvorsitzender des South Australian Museum, sagte: „Der Galloway-Schatz ist in jeder Hinsicht eine reiche Sammlung, mit seltenen und einzigartigen Beispielen von Gold- und Silberarbeiten.“
„Der Schatz offenbart die ausgedehnten Handels- und Tauschnetzwerke, die sich von Skandinavien und dem Atlantik bis nach Zentralasien und zu den Seidenstraßen erstreckten. Wir freuen uns, mit den National Museums Scotland zusammenzuarbeiten, um den Fund auf die andere Seite der Welt zu bringen“, sagt er zur BBC.
Dr. Martin Goldberg, leitender Kurator für mittelalterliche Archäologie und Geschichte bei den National Museums Scotland: „Wir freuen uns, die Ausstellung nun auch für ein Publikum außerhalb des Vereinigten Königreichs zugänglich zu machen. Eine einmalige Gelegenheit, die außergewöhnlichen Objekte persönlich zu erleben.“