Extrem seltenes Eisen-Artefakt
1.000 Jahre alt: Spaziergänger entdeckt Wikingerzeit-Armband auf Öland
Ein seltenes Armband aus der Wikingerzeit ist in einem Feuchtgebiet nahe Löt auf der Insel Öland entdeckt worden – durch Zufall von einem Spaziergänger. Das wertvolle Fundstück besteht aus Eisen, was seinen Ausnahmecharakter nochmals erhöht.
Die Verwaltungsbehörde des Landkreises Kalmar bestätigte den Fund und stellte klar: Armbänder aus Eisen aus dieser Zeit sind absolute Raritäten. Archäologe Karl-Oskar Erlandsson sagte, dass sich unter den rund 1.000 Wikingerschmuckstücken im Schwedischen Nationalmuseum gerade einmal drei aus Eisen befinden.
Das über 1.000 Jahre alte Stück hat die Form eines offenen C, an dessen Enden Tierköpfe eingearbeitet sind. Entlang des Bandes zieht sich eine Punktreihe als Verzierung. Der Erhaltungszustand gilt für ein derart altes Eisenartefakt als herausragend.
Feuchtgebiet als konservierende Zeitkapsel der Geschichte
Experten gehen davon aus, dass das sauerstoffarme Milieu des Feuchtgebiets auf Öland hier ganze Arbeit geleistet hat. Fraglich ist laut ArkeoNews, ob das Armband einst verloren ging oder am Fundort bewusst als Opfergabe niedergelegt wurde.
Um zu erkunden, ob der Fundort weitere Schätze aus der Wikingerzeit bereithält, wird das Areal derzeit intensiv mit Metalldetektoren untersucht. Denn die Fundinsel Öland ist nach Gotland die zweitgrößte Schwedens und spielte zur Wikingerzeit eine zentrale Rolle im Handel.
Die Lage in der Ostsee und enge Verbindungen nach Süden und Südosten verliehen Öland früh diesen Status. Mit dem Fund des Armbands wächst nun das Wissen über das Leben und die lokale Kultur zur Wikingerzeit um ein Puzzleteil. Herbeigeführt durch einen spektakulären Zufallsfund im Moor.
