Unity Mitfords tiefe Bewunderung für den „Führer“
Tagebücher entdeckt: Hatte englische Adlige Beziehung zu Hitler?
Die Entdeckung von Tagebüchern der britischen Aristokratin Unity Mitford belegt ihre über Jahre enge Beziehung zu Adolf Hitler. Die als authentisch angesehenen Schriften dokumentieren 139 Treffen zwischen der Antisemitin und dem NS-Führer vor Beginn des 2. Weltkriegs.
Die ledergebundenen Notizen, die über acht Jahrzehnte als verschollen galten, enthüllen das wahre Ausmaß von Unity Mitfords Beziehung zum Diktator des Dritten Reichs. Unity Mitford, eine der bekannten Mitford-Schwestern, beschreibt in den Einträgen offen ihre Faszination für Hitler.
Demnach folgte sie ihm obsessiv, nachdem sie im Alter von 20 Jahren nach München gezogen war. Laut den Tagebüchern bezeichnete sie einen Tag im Februar 1935, als Hitler sie zu sich an den Tisch im Restaurant Osteria Bavaria einlud, als „den wunderbarsten Tag meines Lebens“.
Der dazu passende Eintrag spricht Bände: „Mittagessen Osteria 2.30 Uhr. DER FÜHRER kommt 3.15 Uhr, nachdem ich fertig gegessen habe. Nach etwa 10 Minuten schickt er den Wirt, MICH AN SEINEN TISCH ZU BITTEN.“
Hitlers innerer Kreis und Unity Mitfords letzter Eintrag
Die in London geborene Unity Mitford schaffte es, sich Hitlers innerem Kreis so weit anzunähern, dass ihre Nähe angeblich Eifersucht bei Eva Braun, Hitlers Geliebter, auslöste. Das Tagebuch dokumentiert auch, dass sie Hitler konsequent „Führer“ nannte.
Ihr letzter Tagebucheintrag stammt vom 1. September 1939 – und damit dem Tag, an dem Deutschland Polen überfiel. Unity Mitford war zu diesem Zeitpunkt 25 Jahre alt und versuchte später, Selbstmord zu begehen – offenbar verzweifelt über die Aussicht, dass Großbritannien und Nazi-Deutschland gegeneinander in den Krieg ziehen würden.
Sie schoss sich im Englischen Garten in München in den Kopf. Der Suizidversuch scheiterte jedoch, hinterließ sie aber mit einer Hirnschädigung. Sie kehrte nach Großbritannien zurück und starb 1948 im Alter von 33 Jahren.
