Ausstellung „1238: The Battle of Iceland“
Attraktion in Island: virtuell kämpfen wie ein Wikinger
Möglicherweise was für die Bucket List: In Island gibt es ein interaktiv-immersives Wikingermuseum, in dem man als Besucher selbst Teil eines angemessen blutigen Kampfes werden kann. Der Name des Ganzen: 1238 – The Battle of Iceland.
Bilder 1 bis 7: 1238 – The Battle of Iceland
Mittels Virtueller Realität geht es in dem etwas anderen Geschichtsmuseum auf ein Schlachtfeld, das es tatsächlich gegeben hat. Und zwar am 21. August 1238, als sich in der Schlacht von Örlygsstaðir mehrere Clans gegenüberstanden. Islands bis dato einziger Bürgerkrieg am Siedepunkt.
Kriegsparteien waren der Clan der Sturlungar/Sturlungs mit einer Armee von etwa 1.000 Mann und, ihnen gegenüber, die Clans Ásbirningar und Haukdælir, die rund die doppelte Mannstärke in das Gefecht geführt haben sollen – und den Quellen nach siegten.
Die Schlacht war insofern maßgeblich, da sie nachhaltige Auswirkungen auf das Land hatte und das Ende der isländischen Unabhängigkeit einläutete. Denn wenig später wurde der „Alte Bund“ unterzeichnet, der Island mit Norwegen vereinte und die Macht der lokalen Häuptlinge einschränkte. Die gesetzgebende Versammlung des Althing (heute das Parlament) blieb jedoch bestehen.
In den schlammigen Lederstiefeln eines Wikingers Furcht und Schrecken verbreiten
Durch eine Mischung aus informativen Displays und technologischer Zauberei werden geschichtsinteressierte Gäste in die kriegerischen Wirren dieser Zeit zurückversetzt, um in den schlammigen Lederstiefeln eines Wikingerkriegers Furcht und Schrecken zu verbreiten.
Trotzdem, so beschreibt es jedenfalls Iceland Review in einem Artikel zu der Attraktion, müssen sich Eltern keine Sorgen machen. Die Ausstellung sei für kleine Gäste genauso geeignet wie für Erwachsene. Auch große Gruppen können sich auf Anfrage in die Schlacht schmeißen.
(Video zur neuen Ausstellung)
Für Kinder ist allerdings eher der Kostümereich des Museums gedacht, wo man sich als Krieger der Vergangenheit verkleiden kann. Multimediale Lehrtafeln lassen zudem digital teilhaben am Leben der Nordmänner in Island. Wikingerschiffe, Sagenwelt, alles dabei.
Die Ausstellung befindet sich allerdings im Nordwesten Islands, im Küstenstädtchen Sauðárkrókur, das von Reykjavik aus mit dem Auto gut 3,5 Stunden entfernt liegt. Näher ist es von Akureyri aus, aber auch hier sind anderthalb Stunden Anfahrt fällig.
Die Ausstellung sieben Tage die Woche von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Kinder zwischen 6 und 13 Jahren zahlen jeweils 2.400 ISK. Erwachsene (ab 14 Jahren) zahlen jeweils 3.400 ISK. Familientickets (bis zu 2 Kinder) kosten 8.900 ISK. Zum Vor- und Nachrechnen: 1.000 ISK sind 6,7 Euro. Und hier noch die Webseite.