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Niemand entgeht der Kamera

Nach Einführung von Umweltzonen in Dänemark: 17.000 Geldstrafen an Dieselfahrzeughalter verhängt

Im ersten Jahr der Umweltzonen in den vier größten Städten Dänemarks wurden 17.059 Bußgelder gegen Dieselfahrzeughalter wegen Fahrens ohne Partikelfilter verhängt.

Umweltuzonen in Dänemark für Dieselfahrzeuge
Die Vorschriften haben nicht nur dazu beigetragen, dass Millionen von Kronen in die Staatskasse geflossen sind, sondern auch zur Verbesserung der Luftqualität in den fünf betroffenen Gemeinden. (Foto: Kai Pilger)
Dies geht aus einem Bericht der dänischen Umweltschutzamt hervor, der der Nachrichtenagentur Ritzau vorliegt.

Jedes dieser Bußgelder beläuft sich auf 1.500 DKK (umgrechent 200 Euro), sodass insgesamt 25,6 Millionen DKK (3,43 Mio. Euro) an Bußgeldern in einem Jahr im Zusammenhang mit den Umweltzonen verhängt wurden.

Die Regeln für diese Zonen traten am 1. Oktober 2023 in fünf Städten in Kraft – Kopenhagen, Gemeinde Frederiksberg, Odense, Aarhus und Aalborg -, um die Luftqualität zu verbessern.

Breite Unterstützung für die Umweltzonen

Auch wenn dies eine sehr hohe Zahl von Bußgeldern zu sein scheine, sei ein großer Teil davon wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Fahrer gerade erst dabei sind, die neuen Regeln zu erlernen, sagt Lene Rasmussen, Direktorin für Schadensfälle bei der skandinavischen Versicherungsanstalt Gjensidige.

„Diese Vorschriften haben sich auf viele Dieselfahrzeuge ausgewirkt, auch auf Pkw. Wir können jedoch feststellen, dass die Zahl der Bußgelder in den letzten Monaten zurückgegangen ist, was ein Zeichen für ein größeres Bewusstsein bei den Autofahrern sein könnte“, sagt sie.

Eine von YouGov im Auftrag von Gjensidige durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass die Dänen die neuen Vorschriften unterstützen.

Die neue Regelegung hat nicht nur dazu beigetragen, Millionen in die Staatskasse zu spülen, sondern auch die Luftqualität in den fünf betroffenen Gemeinden zu verbessern, was allgemeinhin anerkannt wird.

Mehr als einer von drei Befragten antwortete, dass er/sie die neuen Regeln positiv sehen, während knapp einer von fünf glaubt, dass die neuen Regeln zu streng seien, so eine Teil des Umfrageergbnisses.

Gleichzeitig ist jeder Vierte der Meinung, dass die Vorschriften weiter verschärft werden sollten, beispielsweise durch ein vollständiges Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in den größten Gemeinden des Landes.

Niemand entgeht der Kamera

Es ist nahezu unmöglich, unbemerkt mit einem Partikelfilter-freien Dieselfahrzeug die Umweltzonen zu durchqueren.

Die Überwachung der Umweltzonen erfolgt automatisch mittels Kameras, die Kennzeichen erkennen. Zusätzlich hat auch die Polizei die Möglichkeit, in den Umweltzonen Kontrollen durchzuführen.

Die Strafe für das regelwidrige Befahren einer Umweltzone, beträgt 1.500 DKK für Pkw und Lieferwagen und 12.500 DKK (rund 1.675 Euro) für Lkw und Busse.

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