Dreijährige Testphase
Dänemark: Aarhus testet als erste Stadt weltweit ein Pfand-Rücknahmesystem für To go-Becher
In Aarhus, der zweitgrößten Stadt Dänemarks, sollen künftig so gut wie keine To go-Becher für Kaffee, Kakao und Co. mehr im öffentlichen Müll oder außerhalb davon landen. Stattdessen im Angebot: ein Netz von Rücknahme-Automaten.
Die Becher können nach dem To go-Genuss in speziellen Pfandautomaten im Stadtzentrum abgeben werden, die sozusagen als Sammelstellen für den anvisierten Kreislauf dienen. Das hört sich wirklich interessant an – und nachahmenswert.
Zunächst wird es möglich sein, den Becher an rund 40 Stellen in Aarhus zu kaufen. Aber schon jetzt zeichnet sich laut einer Pressemitteilung der Stadt Aarhus ein derart großes Interesse ab, dass man hofft, die Zahl der Abgabestellen im Testverlauf noch deutlich erhöhen zu können.
“Ich hoffe, dass die Menschen in Aarhus den Pfandbecher annehmen werden“
Dem Ganzen sind offenbar intensive Beratungen vorangegangen. „In den letzten Jahren haben wir gezielt und intensiv daran gearbeitet, und jetzt werden wir es in der Praxis testen. Ich hoffe, dass die Menschen in Aarhus den Pfandbecher annehmen werden“, sagte Bang weiter.
Die Pläne gehen noch weiter. In Aarhus hofft man, das System nach dem erfolgreichen Test auf weitere Verpackungen ausweiten zu können. Am Imbiss zum Beispiel ist noch Luft nach oben. Und natürlich auch im Supermarkt, an Frischetheken etc.
Die Rückerstattung des Geldes läuft automatisch über die Karte
Die Rückerstattung des Geldes läuft automatisch über die Karte, wenn der Becher an einem der Automaten abgegeben wird. Die Becher werden dann täglich mit einem Elektrofahrrad oder dem E-Auto zu einem örtlichen Waschsalon transportiert.
Nach dem Waschen werden sie dann wieder zu den an der Studie teilnehmenden Coffee-Shops und Cafés transportiert, um erneut frei für die Ausgabe zu sein. Ein Kreislauf, der sich merklich auf das Müllvolumen der Stadt auswirken dürfte. Man darf gespannt sein, wie der Test verläuft.