Im Schlamm von Hjarnø
Amateur-Archäologin findet frühmittelalterlichen Goldschatz
Im Schlamm der kleinen Insel Hjarnø in Dänemark hat die Amateur-Archäologin, Terese Refsgaard, einen bedeutenden Fund gemacht.
Wie der dänische Rundfunksender DR vor zwei Tagen berichtete, enthielt der Fund 32 Schmuckteile, darunter Gold und Perlen. Der Schmuck, der im Horsens Fjord geborgen wurde, soll 1.500 Jahr alt sein.
Der Goldschatz enthielt Rosenkränze, Anhänger, Nadeln und kleine Goldstücke. Diese dienten in der Eisenzeit vermutlich als Zahlungsmittel.
Mads Ravn, Leiter der Forschung der Vejle Museen und Sammlungen, schätzt, dass das Gold im Jahr 500 n. Chr. vergraben wurde. Der Fund deutet darauf hin, dass die Leute von Hjarnø Kontakte mit dem Römischen Imperium hatten.
„Vermutlich haben die Inselbewohner an Raubzügen teilgenommen. Der Fund ist eine Hinterlassenschaft aus turbulenter Zeit der Weltgeschichte, in der Gold seine eigene klare Sprache spricht.“, sagte Ravn gegenüber dem DR.
Die Stücke werden nun weiter untersucht, um ihre Herkunft genau zu bestimmen. Einige Teile haben Muster und Form, die man zuvor so nicht gekannt hat, so der Leiter der Forschung.
„Was die Verarbeitung angeht, sind die Stücke einzigartig, mit Goldverzierungen, die fast spiralförmig sind. Das beweist, dass die Handwerker über ein hohes Maß an Können verfügten.“, sagte Ravn.
Der Schatz wird im kulturhistorischen Museum von Vejle ausgestellt werden. Bei den VejleMuseerne (Vejle Museen) handelt es sich um einen großen Museumsverband der Stadt Vejle, der aus vielen kleinen und großen Ausstellungsorten besteht.
ap