Gute Zwischenbilanz
Besucherrekord im Dänischen Nationalmuseum
Die Rückbesinnung auf alte Zeiten, der Blick nach hinten in der Geschichte scheint heutzutage hoch im Kurs zu stehen. Nach den ersten sieben Monaten des Jahres hat das Dänische Nationalmuseum in Kopenhagen sogar mehr Besucher als zur gleichen Zeit im Vorjahr, das seinerseits schon ein Rekordjahr gewesen ist.
„Das zeigt, dass Kultur und Geschichte immer noch wichtig sind“, sagt Museumsdirektor Rane Willerslev.
Dänen und Touristen, die in Dänemark Urlaub machen, scheinen Kultur und Geschichte zu lieben.
Zumindest ist das das klare Bild im Dänischen Nationalmuseum, wo man nach der diesjährigen Hochsaison eine Zwischenbilanz zieht.
Demnach haben in den ersten sieben Monaten 1.201.545 Gäste die Museumsstandorte im ganzen Land besucht. Das sind 55.624 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Es überrascht nicht, dass dies Rane Willerslev, den Direktor des Dänischen Nationalmuseums, freut.
Ein ganz neues Niveau
„Es ist fantastisch, dass es uns so gut geht, dass wir den Rekord das zweite Jahr in Folge brechen können. Das zeigt, dass Kultur und Geschichte auch heute noch sehr wichtig für uns sind. Und mit unserer brandneuen Ausstellung „Völvas Warnung“ (Vølvens Varsel) würde ich sogar sagen, dass wir sie auf ein ganz neues Niveau heben, mit großartigen sensorischen Erfahrungen und vielen interessanten Artefakten“, sagt Willerslev.
Das große Highlight im Vergleich zum letzten Jahr ist Schloss Christiansborg, einschließlich der unterirdischen Ruinen und der königlichen Repräsentationsräume. 437.899 Besucher haben bisher das Schloss besucht, gegenüber 367.092 in den ersten sieben Monaten des letzten Jahres.
„Natürlich hat uns der Thronwechsel im Januar geholfen. Aber das ist nicht die ganze Erklärung, denn seit dem massiven Einbruch von Corona haben wir hart daran gearbeitet, die Besucherzahlen zu steigern. Ich bin wirklich froh, dass uns ein Comeback gelungen ist“, begründet Willerslev seinen und den Erfolg seiner Kollegen.
Großer Sommer fürs Freilichtmuseum in Lyngby dank Spiellandschaft für Kinder
Das Freilichtmuseum in Lyngby nördlich von Kopenhagen verzeichnete im Sommer jedoch den größten Zuwachs. Allein im Juli kamen mit 56.289 Besuchern 51 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Das Freilichtmuseum ist für Gebäude und eine Atmosphäre aus den vergangenen 350 Jahren bekannt. Aber in diesem Sommer eröffnete das Freilichtmuseum Frøsnapperbyen, eine 18.000 m2 große Spiellandschaft für Kinder.
Hier kann man den Hühnerstall des kleinen Virgil besuchen und erkunden, auf die Bäume des Schmieds klettern oder die Schweine aus der Welt des Kinderbuchautors Ole Lund Kirkegaard begrüßen.
„Frøsnapperbyen ist eine fantastische, freie Spielwelt ohne Bildschirme. Ole Lund Kirkegaards skurrile Gedanken und lustige Geschichten sind der perfekte Rahmen dafür. Es ist auch eine einzigartige und nostalgische Gelegenheit für Eltern, ihren Kindern zu zeigen, wie eine klassische Bahnhofsstadt aussah, als wir Kinder waren“, sagt Museumsdirektor Willerslev.
Er freut sich auch deshalb besonders über den Erfolg von Frøsnapperbyen, weil es ein hervorragendes Beispiel für das Ergebnis der Autonomie ist, die die einzelnen Besucherstandorte des Nationalmuseums seit einigen Jahren haben, so dass jeder Standort selbst entscheidet, wie er sich entwickeln will.
„Die Idee kam vom Freilichtmuseum selbst, und sie haben sie weiterentwickelt. Darauf sollten sie sehr stolz sein – ich bin es jedenfalls.“
Die Wenigsten Besucher verzeichnete das Dänische Musikmuseum in Kopenhagen (ehem. Musikhistorsik Museum and Carl Claudius Samling), 1.045 Menschen haben die dortige Ausstellung bisher sehen wollen. Allerdings auch das eine enorme Steigerung, wenn man bedenkt, dass im ganzen Jahr 2023 nur 500 Besucher registriert wurden. – Vor der Pandemie im Jahre 2019 war man allerdings schon bei 8.931 Besuchern.
Das Dänische Nationalmuseum
Das Dänische Nationalmuseum ist das wichtigste kulturhistorische Museum Dänemarks. Es befindet sich im Prinzenpalast in Kopenhagen, wo es seit 1849 ansässig ist.
Neben dem Besucherzentrum in Kopenhagen besteht das Nationalmuseum auch aus einer Abteilung für Forschung, Sammlung und Konservierung, die sich um die Erhaltung und Bewahrung der dänischen Kulturschätze sowie um die Forschung in den Bereichen Kulturgeschichte und Naturwissenschaften kümmert.
An die Organisation des Nationalmuseums, dessen Direktor Rane Willerslev ist, sind 18 Besucherzentren angeschlossen.