Kampf gegen Nahrungsmittelverschwendung
Dänische Supermärkte verkaufen hässliches Gemüse
Krumme Gurken, unebene Tomaten und schiefgewachsene Paprika werden demnächst zum Standardsortiment in dänischen Supermärkten gehören. Eine große Handelskette und zwei Lieferbetriebe haben sich darauf geeinigt, hässliches Gemüse nicht mehr auszusortieren.
Die dänische Organisation Stop Spild Af Mad (Nahrungsmittelverschwendung stoppen) verkündete in einer Pressemitteilung, sie habe eine Einigung zwischen der Supermarktkette Rema 1000 und den Erzeugern Alfred Pedersen & Søn ApS und Gartneriet Østervang Sjælland darüber erzielt, irregulär geformtes Gemüse nicht mehr auszusortieren.
Von dieser Woche an werden ausgewählte Rema 1000 Filialen verformtes Gemüse verkaufen, welches normalerweise aufgrund seines Aussehens die Supermarktauslagen niemals erreicht hätte. Das unschöne Gemüse soll zu einem um 3 Euro-Cent (25 Øre) pro Stück ermäßigten Preis verkauft werden.
Die Gründerin von Stop Spild Af Mad, Selina Juul, kommentierte: „Nach einer zehnjährigen Debatte des Themas Nahrungsmittelverschwendung, bin ich mir sicher, dass der dänische Verbraucher dazu bereit ist, unregelmäßig geformtes Gemüse in den Supermarktregalen willkommen zu heißen.“
Nach statistischen Angaben des Nordischen Ministerrats werden in Dänemark jährlich 33.000 Tonnen Gemüse weggeworfen. Dänemark ist seit einigen Jahren Vorreiter in Sachen Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Das Land konnte in den letzten fünf Jahren seine Essensabfälle um 25 Prozent reduzieren.
ap