Checkliste für Winterfestigkeit und gegen Einbrecher
Das Ferienhaus winterfest machen: So schlimm muss es nicht werden
Schimmel, überlaufende Abflüsse, Rohrbrüche und Wasserschäden sind nur einige der unangenehmen Überraschungen, die man erleben kann, wenn man sein Ferienhaus im Frühjahr wieder betritt, ohne zuvor die richtigen Vorkehrungen für den Winter getroffen haben. – Jetzt ist es an der Zeit, sein Ferienhaus winterfest zu machen.
Tausende von Dänen schließen ihr Sommerhaus nach den Herbstferien für die Wintersaison. Erst, wenn im Frühjahr Krokusse und Narzissen sprießen, betreten sie wieder das Häuschen, und manch einer erlebt eine böse Überraschung dabei, weil er das Feriendomizil im Herbst nicht winterfest gemacht hatte.
Wenn man Ostern mit der Familie, anstatt mit Handwerkern und Schadensberichten an die Versicherung verbringen möchte, sollte man dafür die richtigen Vorkehrungen treffen.
Kälte, Wasser, Wind und Sturm können an einem Haus große Schäden verursachen – und in manchen Fällen wächst das Ausmaß des Schadens mit der Zeit, je später man ihn bemerkt. Das gilt besonders für Wasserschäden.
„In jedem Fall ist es eine gute Idee, die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen, bevor das Wetter kälter und rauer wird. Besonders vorsichtig sollten Sie sein, wenn Sie in den Wintermonaten für längere Zeit nicht in Ihrem Ferienhaus sind. Kommt es beispielsweise zu einem Wasseraustritt, kann der Schaden sehr groß sein, wenn das Wasser wochen- oder monatelang läuft“, sagt Henrik Bundgaard, Direktor der Schadenmeldung-Abteilung bei der dänischen Versicherung Alm Brand.
Schäden entstehen häufig in den ersten drei Monaten des Jahres
Die Statistik zeigt, dass es sinnvoll ist, jetzt vorzusorgen. Die Zahlen der letzten fünf Jahre zeigten, dass 75 Prozent aller Sturmschäden an Ferienhäusern, die bei Alm Brand gemeldet werden, im ersten Quartal, also in den Monaten Januar, Februar und März, entstehen, berichtet die Versicherung.
Im Jahr 2022, als der Sturm Malik das Land heimsuchte, fielen 93 Prozent der Sturmschäden in das erste Quartal. Die ersten drei Monate des Jahres sind auch die Zeit, in der die meisten Rohrleitungsschäden auftreten, insbesondere wenn die Temperaturen niedrig sind.
So gab es beispielsweise, laut der Versicherung, im ersten Quartal 2021, als die Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius erreichten, dreimal so viele Rohrbrüche wie im ersten Quartal 2022.
Henrik Bundgaard weist darauf hin, dass der unmittelbare Schaden, der durch Wasser verursacht wird, an sich schon beträchtlich sein kann, aber darüber hinaus können die Wasserrechnungen steigen und Folgeschäden wie Schimmel auftreten, was ein ganz eigenes Kapitel im Schadensbericht aufschlägt.
Wie macht man sein Ferienhaus winterfest?
Bundgaard rät, in den Wintermonaten das Wasser am Haupthahn abzustellen und die Leitungen im Ferienhaus zu entleeren. Das gilt auch für den elektrischen Warmwasserbereiter, und auch die Waschmaschine und der Geschirrspüler sollten entleert werden.
Außerdem sollte man dafür sorgen, dass das Haus im Winter möglichst wenig geheizt wird, damit in Frostperioden das Risiko für Rohrbrüche sinkt.
Wichtig ist auch, dass Regen- und Schmelzwasser ungehindert abfließen kann. Man denke also daran, die Dachrinnen zu reinigen und die Abflüsse auf Blätter, Zweige usw. zu kontrollieren.
Der Winter ist auch die Jahreszeit der schweren Stürme. Deshalb ist es wichtig, lose Gegenstände zu sichern – Mülltonnen, Planen, Brennholz, Schubkarren usw. -, damit sie nicht umherfliegen und Schäden am eigenen Haus oder den Nachbarhäusern, oder, im schlimmsten Fall, Personenschäden anrichten.
Morsche Bäume sollten gefällt und abgebrochene Äste abgesägt werden. Sind die Außenlampen und Fernsehantennen ordnungsgemäß gesichert?
Schließlich weist Henrik Bundgaard darauf hin, dass es sinnvoll sei, für eine gute Belüftung im Haus zu sorgen.
„Wenn Sie keine Lüftungsgitter haben, sollten Sie diese anbringen und in den Wintermonaten offen lassen. Sie sorgen für ein gutes Raumklima, minimieren den ‚Sommerhausgeruch‘ und tragen nicht zuletzt zum Schutz vor Schimmel bei.“
Checkliste: So sichern Sie Ihr Ferienhaus für den Winter
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Wasser abstellen
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Wasserleitungen entleeren (ggf. Frostschutzmittel in die Toilette geben)
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Warmwasserspeicher, Waschmaschine und Geschirrspüler entleeren
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Dachrinnen reinigen
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Abwasserkanäle inspizieren
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Für die Belüftung sorgen
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Wärme im Haus auf ein Minimum beschränken
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Lose Gegenstände sichern
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Morsche Bäume und abgebrochene Äste entfernen
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Prüfen, ob Außenbeleuchtung und Fernsehantennen sicher sind
Schutz vor Einbrechern
Es ist auch eine gute Idee, sich vor Einbrechern zu schützen. Über 40 Prozent aller Einbrüche in Ferienhäuser finde in den Monaten November, Dezember, Januar und Februar statt, wenn es dunkel ist und die Häuser unbeaufsichtigt sind, weiß der Versicherer aus Dänemark.
Folgende Tipps können einem helfen, es zu vermeiden, Teil der Statistik zu werden:
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Nehmen Sie lose Gegenstände mit, die Diebe dazu verleiten könnten, diese an sich reißen zu wollen. Dazu gehören z. B. Flachbildschirme, Spielkonsolen, Laptops, Schmuck, Kunst und Spirituosen.
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Lassen Sie Schubladen und Schränke offen, um Dieben zu zeigen, dass es nichts zu holen gibt – und ziehen Sie die Vorhänge nicht zu.
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Bewahren Sie keine zusätzlichen Schlüssel unter Topfpflanzen oder an Nägeln in der Garage auf.