Grenzbeziehungen als immaterielles Kulturerbe
Deutsch-dänische Grenze könnte zum UNESCO-Welterbe erklärt werden
Die dänische Kultur- und Kirchenministerin, Mette Bock, schlägt vor, das deutsch-dänische Grenzgebiet in die Liste der Weltkulturerbstätten der Unesco aufzunehmen. Das berichtet die dänische Nachrichtenagentur Ritzau.
Mette Bock möchte die Grenze für die Kategorie des immateriellen Kulturerbes nominieren. Das deutsch-dänische Grenzland sei „einzigartig“ und biete eine wertvolle Lehrstunde über das Leben in Grenzgebieten, so die Begründung ihres Vorschlags.
„Das Zusammenleben zwischen den jeweiligen Minoritäten und Majoritäten beidseits der Grenze ist, in einer Welt voller Grenzkonflikte, eine große Inspiration und sollte als solche eine größere Anerkennung bekommen.“, sagte sie gegenüber Ritzau.
Die Bewerbung soll im nächsten Jahr eingereicht werden. 2020 jährt sich die Volksbefragung zum 100. Mal, nach der Südjütland nach dem Ersten Weltkrieg auf Wunsch der Einwohner der Region an Dänemark übergegangen ist.
„Ich könnte mir kein besseres Geburtstagsgeschenk als die Anerkennung durch die Unesco vorstellen.“, sagte Bock. „Es bedeutet etwas für uns und unsere Eigenwahrnehmung, und natürlich für den Tourismus und das Erzählgut unseres kulturellen Erbes hier in Dänemark.“, fügte die Ministerin hinzu.
Dänemark verfügt über sieben Unesco-Welterbestätten. Dazu gehören die Brüdergemeinde in Christiansfeld, die Parforcejagdlandschaft in Nordseeland, der Nationalpark Wattenmeer an Südjütlands Nordseeküste, die Wikingerstadt Jelling, der Dom zu Roskilde, die Steilküste von Stevns Klint auf Seeland, sowie das Schloss Kronborg in Helsingør.
ap